Startseite Forschung Studie mit über einer Million Kindern zerstreut weitverbreitete Ängste vor...

Studie mit über einer Million Kindern zerstreut weitverbreitete Ängste vor Impfstoffen

Vaccine
Shutterstock

Es verfolgte die Gesundheit der Kinder über zwei Jahrzehnte hinweg, und die Ergebnisse sollen helfen, die weit verbreiteten Fehlinformationen über Impfstoffe zu bekämpfen.

Gerade lesen andere

Es verfolgte die Gesundheit der Kinder über zwei Jahrzehnte hinweg, und die Ergebnisse sollen helfen, die weit verbreiteten Fehlinformationen über Impfstoffe zu bekämpfen.

Was ist passiert?

Eine neue, groß angelegte dänische Studie – laut Forschern die bislang umfassendste ihrer Art – bestätigt die Sicherheit des nationalen Impfprogramms für Kinder.

Die Auswertung von Daten über mehr als eine Million Kinder ergab kein erhöhtes Risiko für Autismus, Asthma oder Autoimmunerkrankungen bei geimpften Kindern.

Kein Zusammenhang zwischen Impfungen und Gesundheitsproblemen bei Kindern

Unter der Leitung von Dr. Niklas Andersson vom dänischen Staatlichen Serum-Institut (Statens Serum Institut, SSI) untersuchte das Forschungsteam, ob Impfstoffe mit geringen Mengen Aluminium mit 50 verschiedenen Gesundheitszuständen im Kindesalter in Verbindung stehen.

Lesen Sie auch

Das Ergebnis: keinerlei Hinweise auf gesundheitliche Schäden.

„Unsere Ergebnisse sind beruhigend“, sagt Dr. Andersson. „Es gibt absolut nichts, was darauf hindeutet, dass diese minimalen Mengen Aluminium das Gesundheitsrisiko erhöhen.“

Aluminium in Impfstoffen: Eine bewährte Praxis seit Jahrzehnten

Kleine Mengen Aluminium werden seit den 1930er-Jahren in einigen Impfstoffen als sogenanntes Adjuvans verwendet – eine Substanz, die die Immunantwort des Körpers verstärken soll.

Trotz jahrzehntelanger sicherer Anwendung ist Aluminium in jüngerer Zeit ins Visier von Impfgegnern geraten. Diese neue Studie begegnet den Zweifeln mit harten wissenschaftlichen Fakten.

Eine Langzeitstudie mit einzigartigem Umfang

Die Forscher analysierten Gesundheitsdaten von Kindern, die zwischen 1997 und 2018 in Dänemark geboren wurden, und nutzten dafür nationale Gesundheitsregister.

Die Kombination aus Datenmenge und Beobachtungsdauer macht die Studie besonders belastbar.

Untersucht wurden unter anderem Allergien, neurologische Erkrankungen, Entwicklungsstörungen und Autoimmunerkrankungen.

Relevante Erkenntnisse in Zeiten wachsender Impfskepsis

Die Veröffentlichung der Studie fällt in eine Phase weltweiter Verunsicherung, in der Fehlinformationen und Skepsis gegenüber Impfstoffen stark zunehmen.

Die dänischen Ergebnisse liefern dringend benötigte wissenschaftliche Gegenargumente zu impfkritischen Erzählungen, die oft auf Anekdoten oder irreführenden Behauptungen basieren.

Ein wichtiges Instrument im Kampf gegen Desinformation

Science,,Blood,Test,And,Hands,Of,Person,With,Sample,For, Blod
Shutterstock.com

Anders Hviid, Abteilungsleiter am SSI und federführender Autor der Studie, betont die Bedeutung der Ergebnisse:

„In einer Zeit, die von weit verbreiteter Desinformation geprägt ist, ist es essenziell, sich auf solide wissenschaftliche Evidenz zu stützen. Groß angelegte, bevölkerungsbasierte Studien wie diese sind ein Bollwerk gegen die Politisierung medizinischen Wissens.“

Wissenschaft kontra Politik: Warum Daten zählen

Hviid warnt davor, die Grenze zwischen Wissenschaft und Politik zu verwischen.

„Wenn wir echte Wissenschaft nicht klar von politisch motivierten Kampagnen unterscheiden, riskieren wir das Vertrauen der Bevölkerung in Impfstoffe – und damit letztlich die Gesundheit der Kinder“, sagt er.

Ein Vorbild für internationale Gesundheitsforschung

Die dänische Studie dient auch als Modell für andere Länder, die die Sicherheit ihrer Impfprogramme überprüfen wollen.

Ihre Erkenntnisse stärken nicht nur die nationale Gesundheitspolitik, sondern liefern auch einen wertvollen Beitrag zur globalen Diskussion über Impfstoffsicherheit – basierend auf hochwertigen wissenschaftlichen Daten.

Mehr zum Thema?

Die Studie wurde im Fachjournal Annals of Internal Medicine veröffentlicht. Der vollständige Titel lautet:

Andersson NW, Bech Svalgaard I, Hoffmann SS, et al.
Aluminum-adsorbed vaccines and chronic diseases in childhood. A nationwide cohort study. Ann Intern Med. 15. Juli 2025.

Sie finden die Veröffentlichung hier.

Lesen Sie auch

Ads by MGDK