Wirksam – aber nicht ohne Risiko.
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Wirksam – aber nicht ohne Risiko.
Was ist Ibuprofen – und warum ist es so beliebt?

Ibuprofen ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), das weltweit zur Behandlung von Kopf-, Muskel- und Regelschmerzen, Zahnschmerzen sowie bei Erkältungs- und Grippesymptomen eingesetzt wird.
Es ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich – darunter Tabletten, Kapseln, Flüssigkeiten, Gele und Sprays – und gilt daher für viele Beschwerden als Mittel der Wahl.
Nicht für jeden geeignet

Laut dem britischen National Health Service (NHS) sollten bestimmte Personengruppen auf das beliebte rezeptfreie Schmerzmittel verzichten.
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Obwohl Ibuprofen häufig zur Linderung von Schmerzen, zur Entzündungshemmung und zur Senkung von Fieber eingesetzt wird, ist es nicht für alle geeignet – in manchen Fällen kann es sogar ernsthafte Nebenwirkungen verursachen.
Wann sollte man die Einnahme beenden?

Der NHS empfiehlt, die Einnahme von Ibuprofen sofort zu stoppen, wenn eines der folgenden Symptome auftritt:
- Laufende Nase – mögliches frühes Anzeichen einer allergischen Reaktion
- Hautreaktionen – Ausschlag, Rötungen oder Juckreiz können auf eine Unverträglichkeit hinweisen
- Keuchen oder Atemnot – besonders gefährlich für Asthmatiker und potenziell Hinweis auf eine schwere allergische Reaktion
Frühere Reaktionen sind ein Warnsignal

Wer in der Vergangenheit bereits mit Ibuprofen, Aspirin oder anderen NSARs negative Erfahrungen gemacht hat, sollte diese Wirkstoffe möglichst meiden.
Solche Reaktionen können sich verschärfen, und wiederholte Einnahme erhöht unter Umständen das Risiko, insbesondere in Bezug auf Atemwege und Haut.
Wer sollte Ibuprofen ganz vermeiden?

Der NHS nennt mehrere Personengruppen, für die Ibuprofen tabu ist:
- Personen mit bekannter Allergie gegen Ibuprofen, Aspirin oder andere NSARs
- Personen, die nach Einnahme solcher Medikamente bereits mit Atemproblemen, laufender Nase oder Hautreaktionen reagierten
- Schwangere – hier sollte gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt über Alternativen gesprochen werden
Wann ist ärztlicher Rat gefragt?

Auch ohne bekannte Unverträglichkeit sollte vor der Einnahme von Ibuprofen Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker gehalten werden, wenn folgende Vorerkrankungen bestehen:
- Aktuelle oder frühere Magen-Darm-Geschwüre oder -Blutungen
- Blutgerinnungsstörungen oder erhöhtes Blutungsrisiko
- Schwerwiegende Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen
- Unkontrollierter Bluthochdruck
- Herzkrankheiten, zurückliegende Schlaganfälle oder Herzinsuffizienz
- Asthma, Heuschnupfen oder andere Allergien
- Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
- Windpocken – Ibuprofen kann Hautreaktionen verschlimmern
- Alter über 65 Jahre – das Risiko für Geschwüre ist bei älteren Menschen erhöht
Vorsicht im Alter

Gerade ältere Menschen ab 65 Jahren sind anfälliger für Magen-Darm-Komplikationen durch NSARs wie Ibuprofen.
Der NHS warnt: Altersbedingte Veränderungen im Körper erhöhen die Anfälligkeit für Geschwüre und Blutungen – daher ist eine ärztliche Abklärung vor der Anwendung besonders wichtig.
Was sagt die US FDA?

Auch die US Food and Drug Administration (FDA) gibt klare Empfehlungen für die sichere Anwendung von Ibuprofen:
- Keine Einnahme bei bekannter Allergie gegen Schmerz- oder fiebersenkende Medikamente
- Nicht einnehmen direkt vor oder nach einer Herzoperation
Diese Hinweise decken sich weitgehend mit den Empfehlungen des NHS und machen deutlich: Ibuprofen ist kein risikofreies Medikament.
Wirksam – aber nicht ohne Risiko

Trotz seiner Effektivität birgt Ibuprofen potenzielle Gesundheitsgefahren. Da es leicht erhältlich ist, wird es häufig unbedacht eingenommen.
NHS und FDA betonen gleichermaßen, wie wichtig es ist, vor der Anwendung sicherzustellen, dass es im individuellen Fall unbedenklich ist.
Sichere Alternativen prüfen

Wenn Ibuprofen nicht zu Ihrer gesundheitlichen Situation passt, können Alternativen wie Paracetamol (Acetaminophen), Physiotherapie oder natürliche entzündungshemmende Mittel in Betracht gezogen werden.
Sprechen Sie vor einem Wechsel oder dem Beginn einer neuen Behandlung immer mit einer medizinischen Fachkraft.