Die Bilder lösen international Kritik an Kinderarbeit in der Rüstungsproduktion aus.
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Die Bilder lösen international Kritik an Kinderarbeit in der Rüstungsproduktion aus.
Russische Drohnenfabrik setzt auf jugendliche Arbeitskräfte

Neue Aufnahmen aus einer Drohnenfabrik in Jelabuga zeigen Dutzende Jugendliche, die in der Montage von Geran-2-Drohnen tätig sind – der russischen Version der iranischen Shahed-Drohne.
Die Anlage gilt als zentraler Bestandteil von Moskaus Strategie, die Drohnenproduktion massiv hochzufahren, um Präsident Wladimir Putins Ziel zu erreichen: nächtliche Massenangriffe auf die Ukraine mit Tausenden unbemannten Flugkörpern.
Schüler direkt von Technikschulen rekrutiert

In einem Video, das vom russischen Verteidigungsministerium verbreitet wurde, sind Schüler ab 15 Jahren bei der Arbeit in der Produktionshalle zu sehen.
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Viele werden direkt nach der neunten Klasse angeworben und stammen aus umliegenden technischen Berufsschulen. Der Sprecher des Films betont: „Wohin man schaut – überall junge Menschen bei der Arbeit.“
Fertigungslinien fest in Teenagerhand

Die Aufnahmen zeigen Jugendliche, die Drohnenteile montieren und Computerarbeitsplätze bedienen – mitten in der Hauptproduktionszone der Fabrik.
In Uniformen und sichtlich konzentriert wirken sie wie vollwertige Mitarbeiter in Positionen, die normalerweise von erfahrenem Rüstungspersonal besetzt sind.
Internationale Kritik lässt nicht auf sich warten: Minderjährige in der Waffenproduktion gelten als gravierender Verstoß gegen internationale Normen.
Propagandabotschaft im Stil der Sowjetzeit

Ein besonders auffälliges Detail: Im Inneren der Fabrik hängt ein Banner mit der Aufschrift: „Kurtchatow, Koroljow und Stalin leben in eurer DNA.“
Die Botschaft verweist auf sowjetische Ikonen – Igor Kurtchatow, Vater der sowjetischen Atombombe, und Sergej Koroljow, Chefkonstrukteur des sowjetischen Raumfahrtprogramms.
Ziel: 18.000 Drohnen in sechs Monaten

Laut Euronews soll die Fabrik in Jelabuga allein im ersten Halbjahr 2025 bis zu 18.000 Drohnen produzieren.
Die Produktion wird deutlich ausgeweitet, während Russland seine Langstreckendrohnen-Offensive gegen die Ukraine weiter intensiviert – vor allem mit nächtlichen Angriffswellen.
Geran-2: Eckpfeiler der nächtlichen Angriffsstrategie

Die Geran-2, eine umbenannte Variante der iranischen Shahed, spielt eine Schlüsselrolle in Russlands Luftangriffstaktik.
Mit schwarz lackiertem Rumpf für geringere Sichtbarkeit sind diese Drohnen speziell für nächtliche Angriffe konzipiert – um unbemerkt ukrainische Städte zu treffen.