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Amerikaner tritt Putins Armee bei – jetzt fleht seine Frau um Hilfe

American man fighting soldier russia
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DeAnna berichtet, dass Derek eine nicht kämpfende Position versprochen wurde.

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DeAnna berichtet, dass Derek eine nicht kämpfende Position versprochen wurde.

Ein Amerikaner zieht in Putins Krieg

Derek Huffman, 46 Jahre alt und ursprünglich aus Texas, wanderte mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern nach Russland aus – in der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Durch Versprechen auf Arbeit und eine schnelle Einbürgerung angelockt, trat er der russischen Armee bei, in dem Glauben, dort als Schweißer zu arbeiten.

Stattdessen wurde er direkt an die Front in der Ukraine geschickt.

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„Er wurde ins offene Messer geschickt“

Huffmans Frau DeAnna wendet sich nun über soziale Medien an die Öffentlichkeit – aus Sorge um das Leben ihres Mannes.

„Er fühlt sich, als hätte man ihn den Wölfen zum Fraß vorgeworfen“, sagt sie und bittet um Gebete und Unterstützung. Die Realität sei meilenweit von dem entfernt, was ihnen ursprünglich zugesichert wurde.

Statt Schweißer – Fronteinsatz

Laut der Washington Post berichtet DeAnna, dass Derek ursprünglich eine Position als Kriegsberichterstatter oder Mechaniker versprochen worden sei – fernab vom Kampfgeschehen.

Tatsächlich landete er in einer fremdsprachigen Einheit, absolvierte einen Schnellkurs in Russisch und wurde dann direkt an die Frontlinie verlegt.

Das Auseinanderklaffen von Rekrutierungsversprechen und Realität bildet den Kern der familiären Krise.

„Wenn ich meinen Körper für Russland gebe…“

In einer Aufnahme, die einen Monat vor seinem Fronteinsatz veröffentlicht wurde, erklärt Huffman seine Beweggründe:

„Ich will nicht, dass jemand in Russland sagt, wir gehören nicht hierher. Wenn ich meinen Körper für Russland gebe, wenn ich es verteidige – unser neues Zuhause – dann habe ich mir das Recht verdient, hier zu sein.“

Geldnot und ausbleibende Zahlungen

Auch finanziell steht die Familie inzwischen mit dem Rücken zur Wand.

DeAnna berichtet, dass Derek und seine Kameraden unter Druck gesetzt wurden, „freiwillig“ je 10.000 Rubel für Ausrüstung zu zahlen.

Bis heute habe sie weder Dereks Sold noch die versprochene Antrittsprämie erhalten.

Teil russischer Propagandakampagne

Bevor er an die Front ging, wurde Huffman mit seiner Familie in russischen Staatsmedien als Teil des Projekts „Amerikanisches Dorf“ inszeniert – eine Initiative des kremlnahen Amerikaners Tim Kirby.

Der Umzug der Familie wurde von Moskau als symbolischer Erfolg dargestellt – ein PR-Coup, der Dereks Verpflichtung in ein propagandistisches Licht rückte.

Kein Einzelfall

Huffmans Fall erinnert an den von Michael Gloss, einem 21-jährigen Amerikaner und Sohn eines früheren CIA-Beamten, der 2024 in der Ukraine fiel – ebenfalls im Dienst für Russland.

Beide Männer ließen sich von Moskaus Erzählung einfangen – und zahlten einen hohen Preis dafür.

Über 500 ausländische Todesopfer

Eine gemeinsame Recherche des russischen BBC-Dienstes und von Mediazona ergab, dass mindestens 523 ausländische Kämpfer aus 28 Ländern auf russischer Seite gefallen sind.

Die Mehrheit kam aus Zentralasien – viele wurden mutmaßlich direkt aus Gefängnissen vom Wagner-Kommando rekrutiert.

Globale Opferzahlen: Nepal, Ägypten, Nordkorea

Unter den Toten sind 72 Männer aus Tadschikistan, 66 aus Usbekistan sowie zahlreiche aus Nepal, Ägypten und Sri Lanka.

Allein in der Region Kursk sollen rund 1.000 nordkoreanische Soldaten gefallen sein – noch mehr gelten als verwundet oder vermisst.

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