Martindale lieferte detaillierte Informationen über das ukrainische Militär.
Gerade lesen andere
Martindale lieferte detaillierte Informationen über das ukrainische Militär.
Amerikanischer Informant erhält russische Staatsbürgerschaft

Daniel Richard Martindale, ein US-Bürger, der heimlich russische Truppen in der Ukraine unterstützte, hat offiziell die russische Staatsbürgerschaft erhalten.
Der ungewöhnliche Schritt wurde durch ein Dekret von Präsident Wladimir Putin genehmigt und Martindale in einer im Fernsehen übertragenen Zeremonie überreicht.
Händedruck, Pass und Treueschwur

Das russische Staatsfernsehen zeigte Martindale im Anzug und mit Krawatte, lächelnd, während er seinen russischen Pass von Denis Puschilin, dem kremltreuen Anführer des besetzten Donezk, entgegennahm.
Lesen Sie auch
„Russland ist nicht nur mein Zuhause, sondern auch meine Familie“, erklärte Martindale auf fließendem Russisch.
Amerikaner half beim Angriff auf ukrainische Truppen

Laut offiziellen Angaben lieferte Martindale präzise Informationen über ukrainische Militärstellungen in der strategischen Stadt Kurachowe.
Diese Daten spielten eine Rolle bei russischen Planungen zur Eroberung des Gebiets nahe dem wichtigen Logistikzentrum Pokrowsk.
Direkte Verbindung zu russischen Kräften

Martindale erklärte, er habe Anfang 2022 – wenige Tage vor Beginn der russischen Invasion – über Telegram Kontakt zu prorussischen Milizen aufgenommen.
Anschließend begann er, Informationen aus der Region Donezk, darunter militärische Koordinaten, weiterzugeben.
Russische Anerkennung für ausländischen Loyalisten

Denis Puschilin lobte Martindales Loyalität und Unterstützung. Die gelieferten Informationen hätten direkten Einfluss auf die Taktik an der Front gehabt.
„Er ist einer von uns“, sagte Puschilin. „Dieser Pass ist ein Zeichen des Dankes für das, was Daniel getan hat.“
Vom Herzen Amerikas an die Ostfront

Martindale wuchs auf Farmen im ländlichen New York und Indiana auf, seine Eltern waren Missionare.
Später zog er in ein abgelegenes Gebiet in China, wo er bei einem Grenzbesuch erstmals mit der russischen Kultur in Berührung kam – ein prägendes Erlebnis.
Leben in Russland, dann Abschiebung

Im Jahr 2018 zog er nach Wladiwostok, der russischen Pazifikstadt, um Russisch zu lernen und Englisch zu unterrichten.
2019 wurde er jedoch wegen Verstoßes gegen Arbeitsgesetze abgeschoben, berichtete das Wall Street Journal.
Der Drang zur Rückkehr

Nach einem Aufenthalt im Süden Polens verfolgte Martindale weiterhin das Ziel, nach Russland zurückzukehren.
Anfang 2022 überschritt er die Grenze zur Ukraine und schloss sich separatistischen Netzwerken an – noch vor der Eskalation des Krieges.
Öffentliches Geständnis 2024

Auf einer Pressekonferenz Ende 2024 gestand Martindale öffentlich, militärische Informationen an russlandtreue Kräfte weitergegeben zu haben.
Die Enthüllung sorgte für Aufsehen, insbesondere angesichts seiner amerikanischen Staatsbürgerschaft.
Von russischen Spezialkräften evakuiert

Russische Stellen berichten, Martindale sei von russischen Spezialeinheiten aus dem Osten der Ukraine evakuiert worden – eine seltene Operation für einen Ausländer.
Er wurde in ein sicheres Gebiet gebracht und schließlich für seine Dienste geehrt.
US-Regierung schweigt

Trotz der Brisanz des Falls lehnte das US-Außenministerium eine Stellungnahme zu Martindales Überlauf oder seiner russischen Staatsbürgerschaft ab.
Für Moskau ist Martindale ein Propagandatriumph: Ein Amerikaner, der seine Loyalität offen dem Putin-Regime widmet.
Seine Geschichte wird nun in russischen Medien als Beispiel für „ideologische Bekehrung“ verbreitet.