Startseite Nachrichten Antiterror-Chefs warnen: Russland rekrutiert europäische Teenager für Sabotageakte

Antiterror-Chefs warnen: Russland rekrutiert europäische Teenager für Sabotageakte

Antiterror-Chefs warnen: Russland rekrutiert europäische Teenager für Sabotageakte

Stellvertretende Polizeipräsidentin Vicki Evans ruft Familien, Lehrkräfte und Fachleute zur Wachsamkeit auf.

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Stellvertretende Polizeipräsidentin Vicki Evans ruft Familien, Lehrkräfte und Fachleute zur Wachsamkeit auf.

Eine erschütternde Warnung

Britische Antiterrorbeamte haben eine alarmierende Warnung ausgesprochen: Feindliche Staaten wie Russland, China und der Iran versuchen aktiv, britische Jugendliche für Überwachung, Sabotage und sogar Gewaltakte auf britischem Boden anzuwerben.

Russland soll gezielt Teenager im Netz ansprechen

Laut Behörden gehört Russland zu den aggressivsten Staaten, die Online-Plattformen nutzen, um desillusionierte junge Menschen zu manipulieren und als Stellvertreter anzuwerben.

Die Rekrutierung erfolgt demnach über verschlüsselte Messenger-Dienste und soziale Netzwerke.

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Kriminelle Stellvertreter als neue Frontlinie

Teenager und Kleinkriminelle werden laut Behörden mit kleinen Geldbeträgen zu feindlichen Handlungen verleitet.

Viele dieser Rekruten verstehen weder das Ausmaß noch die Konsequenzen ihrer Taten – und werden dennoch in „unwissentlich bedeutsame Operationen“ hineingezogen.

Von Desinformation bis Brandstiftung und Entführung

Die Behörden berichten von Fällen, in denen Rekruten mit Brandanschlägen, Überwachung sensibler Einrichtungen und sogar Entführungsplänen in Verbindung stehen.

Dies sind keine Einzelfälle – die Polizei hat allein im vergangenen Jahr mehrere „Lebensgefahr“-Einsätze mit minderjährigen Beteiligten durchgeführt.

Fünffacher Anstieg staatlicher Bedrohungen seit 2018

Laut der Einheit für Terrorismusbekämpfung haben feindliche Aktivitäten durch Staaten seit 2018 um das Fünffache zugenommen.

Etwa 20 % der aktuellen Ermittlungen betreffen Spionage, Sabotage oder staatlich unterstützte Gewalt – ein deutlicher Wandel gegenüber klassischen Terrorfällen.

„So eine Bedrohungslage gab es noch nie“

Commander Dominic Murphy von der Antiterrorabteilung der Metropolitan Police erklärte:

„Es gab noch nie eine Zeit wie diese in Bezug auf das Ausmaß staatlicher Bedrohungen.“

Er sagte, die Bedrohung betreffe mittlerweile sowohl das Leben von Menschen als auch die nationale Integrität.

Fall Dylan Earl zeigt das Risiko

Behörden nannten den Fall des 20-jährigen Dylan Earl, der angeblich online von der Wagner-Gruppe rekrutiert wurde und später einen Brandanschlag auf ein Ukraine-nahes Lagerhaus in Großbritannien organisierte.

Berichten zufolge wurde ihm angeboten, eine „kleine Armee“ für Russland aufzubauen.

Neue Taktiken seit dem Giftanschlag von Salisbury

Commander Murphy erklärte, dass Russland seit dem Giftanschlag von Salisbury im Jahr 2018 seine Taktik verändert habe.

Anstelle von Elite-Agenten für verdeckte Operationen rekrutiere man nun verwundbare Personen mit Wohnsitz im Vereinigten Königreich, um chaotische und kostengünstige Angriffe auszuführen.

Auch Iran und China im Visier der Behörden

Der Iran gilt laut Polizei als „sehr reale physische Bedrohung“. Immer wieder verhindert die britische Polizei Anschlagspläne mit Verbindung nach Teheran.

China wiederum wird mit inoffiziellen „Polizeistationen“ und Kopfgeldern auf prodemokratische Dissidenten in Verbindung gebracht.

Polizei reagiert mit neuen Befugnissen

Seit Inkrafttreten des National Security Act im Dezember 2023 gab es bereits zehn Anklagen im Zusammenhang mit feindlicher staatlicher Aktivität.

Die Behörden betonen, dass diese neuen Befugnisse entscheidend seien, um Großbritannien vor internen und externen Bedrohungen zu schützen.

Eltern und Lehrkräfte zur Aufmerksamkeit aufgerufen

Vicki Evans, stellvertretende Polizeipräsidentin, ruft Familien, Pädagogen und Fachkräfte dazu auf, auf Anzeichen von Radikalisierung oder Manipulation im Internet zu achten.

„Wenn Sie besorgt sind, stellen Sie Fragen. Warten Sie nicht“, sagte sie. „Wir müssen Menschen davor schützen, hineingezogen zu werden.“

Feindliche Staaten wollen Vertrauen in Institutionen erschüttern

Evans warnte, dass diese Operationen nicht nur physischen Schaden anrichten sollen, sondern auch die britische Gesellschaft spalten, demokratische Institutionen untergraben und tiefes Misstrauen gegenüber Medien und Strafverfolgungsbehörden säen sollen.

Eine Warnung für ganz Europa, nicht nur für das Vereinigte Königreich

Obwohl die Warnung von britischen Behörden stammt, ist die Bedrohung nicht auf das Vereinigte Königreich beschränkt.

Sicherheitsdienste in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und den nordischen Ländern berichten von ähnlichen Mustern in Bezug auf Online-Rekrutierung, Sabotage und stellvertretende Gewaltakte.

Experten warnen, dass staatlich gesteuerte Manipulation von Jugendlichen und gefährdeten Personen Teil einer breiteren Strategie zur Destabilisierung demokratischer Gesellschaften in ganz Europa ist.

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