Die Frage ist, wer zuerst mit der Wimper zuckt, je näher wir der 50-Tage-Frist kommen.
Gerade lesen andere
Die Frage ist, wer zuerst mit der Wimper zuckt, je näher wir der 50-Tage-Frist kommen.
Was passiert gerade?

Dmitri Medwedew, ehemaliger Präsident Russlands und derzeit stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates, hat Donald Trumps jüngste Drohung gegenüber Moskau als „theatralisches Ultimatum“ verspottet.
In einem scharfen Beitrag in den sozialen Medien erklärte er, Russland sei es schlicht „egal“, was der US-Präsident zu sagen habe.
Trump droht mit Sekundärzöllen wegen Ukraine

Bei einem Briefing im Weißen Haus kündigte Trump Strafzölle an, sollten Russland und die Ukraine nicht innerhalb von 50 Tagen eine Friedenslösung finden.
Lesen Sie auch
Er sprach von sogenannten „Sekundärzöllen“, also Maßnahmen, die auf Länder abzielen, die weiterhin mit Russland Handel treiben – mit dem Ziel, den Kreml wirtschaftlich zu isolieren.
US-Waffenlieferungen an die Ukraine sollen massiv steigen

Zusätzlich zu seiner Zollandrohung versprach Trump, dass europäische Verbündete Waffen „im Wert von Milliarden und Abermilliarden“ aus US-Produktion kaufen würden.
Diese Ausrüstung solle an die Ukraine geliefert werden, um deren erschöpfte Bestände wieder aufzufüllen – ein deutliches Signal verstärkter westlicher Unterstützung für Kiew.
NATO und USA demonstrieren Geschlossenheit

Trumps Aussagen fielen während eines gemeinsamen Auftritts mit dem NATO-Generalsekretär Mark Rutte im Oval Office.
Die Präsenz des Bündnischefs unterstrich die transatlantische Geschlossenheit angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine.
Trump zeigt wachsende Ungeduld mit Putin

Trump gewährte einen Einblick in seine Beziehung zu Wladimir Putin und beklagte, die Gespräche seien „sehr angenehm“, doch „nachts fliegen dann wieder die Raketen“.
„Es hört einfach nicht auf“, sagte er sichtlich genervt gegenüber Reportern.
Medwedew verspottet internationale Reaktionen

In einem sarkastischen Beitrag auf X (ehemals Twitter) machte sich Medwedew über die westliche Erwartungshaltung nach Trumps Ultimatum lustig.
„Die Welt erbebte in Erwartung der Konsequenzen. Das kriegerische Europa war enttäuscht. Russland war es egal.“
Die Rückkehr des Hardliners Medwedew

Einst als moderner Reformer angesehen, gibt sich Medwedew seit Beginn der großflächigen Invasion 2022 betont aggressiv.
Seine Social-Media-Kanäle sind zu einem Sammelbecken hetzerischer Rhetorik gegen den Westen und die Ukraine geworden.
Vom Reformer zur Kreml-Kampfansage

Während seiner Amtszeit als Präsident von 2008 bis 2012 galt Medwedew als vergleichsweise liberal.
Seit seiner Rückkehr in Putins Schatten präsentiert er sich jedoch als Hardliner, der die radikalsten Positionen des Kremls bekräftigt oder sogar übertrifft.
Atomdrohungen und derbe Beschimpfungen

In jüngster Zeit hat Medwedew offen mit Atomkrieg gedroht, ukrainische Führungspersönlichkeiten beleidigt und die vollständige Zerstörung des ukrainischen Staates gefordert.
Solche Aussagen sorgen international für Entsetzen und werfen Fragen zu seinen Absichten auf.
Kampf um politische Relevanz?

Beobachter vermuten, dass Medwedews Ausfälle eher dem Machterhalt als echter Überzeugung dienen.
Angesichts von Gerüchten über Umbesetzungen im inneren Machtzirkel Putins könnte der Ex-Präsident versuchen, sich mit schrillen Tönen als unverzichtbarer Akteur im System zu inszenieren.