Mindestens fünf Personen wurden ins Visier genommen, darunter ein US-Gouverneur und ein Kongressabgeordneter.
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Mindestens fünf Personen wurden ins Visier genommen, darunter ein US-Gouverneur und ein Kongressabgeordneter.
KI-Stimmenbetrug zielt auf US-Diplomaten mit gefälschtem Rubio-Profil ab

Ein Betrüger soll künstliche Intelligenz genutzt haben, um die Stimme und den Schreibstil des US-Außenministers Marco Rubio zu imitieren.
Angegriffene Beamte

Laut US-Medienberichten, die von Außenministeriumssprecherin Tammy Bruce bestätigt wurden, richtete sich die Täuschung sowohl gegen amerikanische als auch ausländische Beamte – mit dem Ziel, an vertrauliche Informationen zu gelangen.
Mindestens fünf hochrangige Zielpersonen kontaktiert

Ein internes Memo aus Rubios Büro, das der Washington Post vorliegt, zeigt, dass der Betrüger mindestens fünf Personen außerhalb des Ministeriums kontaktierte – darunter drei ausländische Diplomaten, ein US-Gouverneur und ein amtierendes Kongressmitglied.
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Die Identität des Täters ist bislang unbekannt.
Außenministerium nimmt Vorfall sehr ernst

Tammy Bruce bestätigte den Vorfall und betonte, dass das Ministerium die Angelegenheit äußerst ernst nehme.
„Wir arbeiten daran, zukünftige Vorfälle dieser Art zu verhindern“, sagte Bruce, lehnte jedoch nähere Angaben ab. „Ich kann derzeit keine weiteren Details nennen, aber wenn Maßnahmen ergriffen werden, wird das deutlich werden.“
Gefälschtes E-Mail-Konto auf Rubios Namen erstellt

Berichten zufolge erstellte der Betrüger ein E-Mail-Konto mit einer Adresse, die einer offiziellen Regierungsadresse ähnelt – „Marco.Rubio@state.gov“ – um sowohl US-amerikanische als auch ausländische Politiker zu täuschen.
Laut Außenministerium gab sich die Person auch unter weiteren gefälschten E-Mail-Adressen als andere Beamte aus.
Sprach- und Textnachrichten über Signal versendet

In mehreren Fällen hinterließ der Betrüger Sprachnachrichten und verschickte Textnachrichten über Signal – eine sichere Messenger-App, die häufig von Regierungsbeamten genutzt wird.
Ziel war es, Konversationen zu starten und die Empfänger zu weiteren Interaktionen zu verleiten.
Phishing-Versuche zur Erlangung sensibler Daten

Ein auf den 3. Juli datiertes Dokument legt nahe, dass der Betrüger beabsichtigte, „Zugang zu Informationen oder Benutzerkonten zu erhalten“.
Laut den Behörden begannen die Phishing-Versuche Mitte Juni und konzentrierten sich vor allem auf Kommunikationsplattformen wie Signal.
Parallelen zu früheren Sicherheitslücken unter Trump

Dieser jüngste KI-gestützte Betrugsversuch erinnert an frühere Sicherheitsprobleme während der Amtszeit von Donald Trump.
Im Mai gelang es einem Hacker, Zugriff auf das Telefon von Susie Wiles, Stabschefin im Weißen Haus, zu erhalten. Er nutzte das Gerät, um sich als sie auszugeben und Kontakt zu Senatoren, Gouverneuren und Wirtschaftsführern aufzunehmen.
FBI eingeschaltet nach Täuschung hochrangiger Beamter

Die Täuschung von Susie Wiles löste eine Untersuchung durch das FBI aus, nachdem der Täter Nachrichten an hochrangige Persönlichkeiten sendete und sie unter falschem Namen anrief.
Rechtliche Konsequenzen für Amtsanmaßung

Nach US-Recht ist es eine Straftat, sich als Bundesbeamter auszugeben, um zu täuschen oder Vorteile zu erlangen – mit einer möglichen Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Ob im Fall Rubio bereits strafrechtliche Schritte eingeleitet wurden, ist derzeit nicht bekannt.
Signal-App erneut im Zentrum eines Skandals

Die sichere Messenger-App Signal, die auch in diesem Fall verwendet wurde, war bereits Anfang des Jahres in einen politischen Skandal verwickelt.
Im März wurde ein Journalist versehentlich in eine Signal-Gruppe aufgenommen, in der hochrangige Trump-Regierungsbeamte – darunter Verteidigungsminister Pete Hegseth – mutmaßlich geheime militärische Informationen austauschten.