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Schnelle Wende in Washington: Der Zollstopp wurde nach weniger als einem Tag aufgehoben

Schnelle Wende in Washington: Der Zollstopp wurde nach weniger als einem Tag aufgehoben
The White House, Public domain, via Wikimedia Commons

Berufungsgericht hebt Zollstopp auf – Oberster Gerichtshof hat das letzte Wort.

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Die US-Zollpolitik hat eine weitere unerwartete Wendung genommen. Weniger als einen Tag nach der Entscheidung eines Bundesgerichts, Präsident Donald Trumps umstrittene Zölle zu stoppen, schlägt eine höhere Instanz zurück – und öffnet die Tür dafür, dass die Zölle wieder in Kraft treten könnten.

Neue Entscheidung folgte schnell auf die erste

Am Donnerstagmorgen gab ein US-Berufungsgericht bekannt, dass es die Entscheidung des Bundeshandelsgerichts vom Mittwoch vorübergehend aufhebt. Das bedeutet, dass Trumps Zölle wieder eingeführt werden können, bis der Oberste Gerichtshof in der Angelegenheit entscheidet.

Hintergrund ist eine Klage von fünf kleineren US-Unternehmen, die die Rechtmäßigkeit von Trumps Zolldekret in Frage stellten. Diese bekamen zunächst vor einem Sondergericht für internationalen Handel recht – doch nun wurde die Entscheidung vorläufig wieder aufgehoben, wie SVT Nyheter berichtet.

Trumps Argumente werden vom Gericht infrage gestellt

Trump behauptet, er könne Zölle ohne Zustimmung des Kongresses einführen, da er das Handelsdefizit als Bedrohung für die nationale Sicherheit ansieht. Doch laut dem Bundeshandelsgericht liefert das Gesetz von 1977, auf das Trump sich beruft, keine Grundlage für solche Zölle – selbst im Falle eines Notstandes.

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Das Gericht stellte fest, dass die präsidentielle Anordnung keine rechtliche Grundlage hat, was zu dem ersten Stopp führte. Trumps Regierung legte sofort Berufung ein – und nun hat das Berufungsgericht die Lage vorläufig verändert.

Nächster Schritt: Entscheidung des Obersten Gerichtshofs

Nun liegt es am Obersten Gerichtshof, zu entscheiden, ob Trumps Zölle weitergeführt werden dürfen oder nicht. Bis dahin gelten die Zölle, wie am Donnerstag beschlossen wurde.

Es bleibt abzuwarten, wann der Prozess abgeschlossen sein wird, aber die Frage liegt nun formell zur Prüfung beim höchsten rechtlichen Gremium der USA.

Trump hatte zuvor damit gedroht, die Zölle auf EU-Waren bereits ab dem 1. Juni auf 50 Prozent anzuheben – änderte jedoch in letzter Minute seine Meinung und verlängerte die Aussetzung bis zum 9. Juli.

Unklar, wie es weitergeht

Mit mehreren beteiligten Rechtsinstanzen und den anhaltenden Drohungen des Präsidenten, neue Zölle einzuführen, ist die Zukunft ungewiss. Es ist deutlich, dass die Zollfrage weiterhin sowohl Washington als auch den Welthandel erschüttert.

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