Startseite Welt Trump dekoriert das Weiße Haus um: Fahndungsfoto und ein 100-Millionen-Dollar-Ballsaal

Trump dekoriert das Weiße Haus um: Fahndungsfoto und ein 100-Millionen-Dollar-Ballsaal

Donald Trump
The Trump White House / Wiki Commons

Donald Trumps Rückkehr ins Präsidentenamt brachte also nicht nur politische Veränderungen mit sich.

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Von vergoldeten Spiegeln bis hin zu Asphalt, der Jackie Kennedys ikonischen Rosengarten ersetzt – Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus bringt weitreichende und umstrittene Veränderungen mit sich, die mehr seinem Mar-a-Lago-Stil entsprechen als dem traditionellen präsidentiellen Dekor.

Trumps vergoldete Handschrift kehrt zurück

Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar hat Präsident Donald Trump keine Zeit verloren, dem Ort seinen persönlichen Stempel aufzudrücken.

Diesmal gehen die Veränderungen jedoch weit über die Politik hinaus.

Nur sechs Monate nach Beginn seiner neuen Amtszeit sieht das Oval Office völlig verändert aus – weniger wie ein formeller Arbeitsplatz und mehr wie eine goldene Erweiterung von Trumps Mar-a-Lago-Anwesen in Florida.

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Eine Faszination für Gold

Das Weiße Haus wird schnell zu dem, was Beobachter als „Mini-Versailles“ bezeichnen – inspiriert vom opulenten Interieur von Trumps Anwesen in Florida, Mar-a-Lago.

Wie EFE berichtete und von Agerpres zitiert wurde, hat Trump seine Faszination für Gold auf eine neue Ebene gehoben und sowohl das Oval Office als auch das Gelände des Weißen Hauses dramatisch verändert – im Bruch mit jahrzehntelanger präsidentieller Tradition.

Trumps unverkennbarer Stil – vergoldete Akzente, prunkvolle Möbel und visuelle Überladung – ist allgegenwärtig.

Das neue Oval Office

Das Oval Office zeigt nun doppelt so viele Gemälde wie noch vor wenigen Monaten – ergänzt durch goldgerahmte Spiegel, dekorative Trophäen und vergoldete Verzierungen an Wänden, Kamin und Tischen.

Der efeubewachsene Kaminsims, der über 50 Jahre ein visuelles Symbol war, ist verschwunden.

An seiner Stelle stehen metallische Trophäen und eine goldene Uhr.

Fahndungsfoto

In einer besonders provokanten Geste hat Trump ein gerahmtes Titelblatt der New York Post aufgehängt – mit seinem eigenen Straf-Fahndungsfoto aus dem Jahr 2023 aus Georgia.

Das Bild ging weltweit durch die Medien, nachdem er wegen des Versuchs, das Wahlergebnis von 2020 in dem Bundesstaat zu kippen, angeklagt wurde.

Zudem hat er das Porträt von Hillary Clinton – einst Teil der Serie über First Ladies – durch ein Porträt seiner selbst ersetzt.

Der Rosengarten: Überpflastert

Die wohl umstrittenste Veränderung fand außerhalb des Oval Office statt: Trump ließ den ikonischen Rosengarten – entworfen von Jacqueline Kennedy im Jahr 1962 – mit Asphalt überziehen.

Die Umgestaltung soll Berichten zufolge den Raum funktionaler für große Veranstaltungen machen. Weite Teile des Rasens und der Blumenbeete wurden durch Asphalt ersetzt.

Riesige Fahnenmasten

An derselben Stelle stehen nun zwei gewaltige 30 Meter hohe Fahnenmasten, an denen riesige US-Flaggen wehen.

Berichten zufolge finanzierte Trump die Fahnenmasten persönlich.

Er genehmigte auch die Entfernung eines historischen Magnolienbaums, der während der Präsidentschaft von Andrew Jackson gepflanzt wurde.

Offiziell aus Krankheitsgründen – Kritiker sehen darin jedoch einen weiteren Bruch mit Traditionen.

Ein geplanter Ballsaal

In einem weiteren Mar-a-Lago-inspirierten Schritt hat Trump Pläne angekündigt, einen prunkvollen Ballsaal auf dem Gelände des Weißen Hauses zu errichten.

Die Kosten sollen sich auf etwa 100 Millionen Dollar belaufen. Der Saal soll dem großen Empfangsraum seines Anwesens in Florida nachempfunden sein.

Falls genehmigt, wäre es eine der teuersten baulichen Erweiterungen des Weißen Hauses seit Jahrzehnten.

Nicht der Erste mit Umbauplänen

Obwohl Trumps Änderungen ungewöhnlich erscheinen, ist er nicht der erste Präsident, der dem Weißen Haus seinen persönlichen Stempel aufdrückt.

Stewart McLaurin, Präsident der White House Historical Association, erklärt in seinem Essay „A Changing White House“, dass Präsidenten seit den frühen 1800er Jahren mutige Veränderungen am Gebäude vorgenommen haben.

Die Präsidenten Thomas Jefferson und Andrew Jackson wurden für ihre Umbauten kritisiert.

Jackie Kennedys eigenes Redesign galt einst als übertrieben elegant.

Sogar Richard Nixon wurde angegriffen, als er Franklin D. Roosevelts altes Schwimmbecken in den Presseraum des Weißen Hauses umwandelte.

„Diese Veränderungen erschienen damals oft schockierend“, schreibt McLaurin, „aber viele wurden Teil des Weißen Hauses, wie wir es heute kennen.“

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