Der US-Präsident behauptete, das iranische Atomprogramm sei in der Operation Midnight Hammer vollständig zerstört worden – doch ein neuer Geheimdienstbericht zeichnet ein anderes Bild.
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Der US-Präsident behauptete, das iranische Atomprogramm sei in der Operation Midnight Hammer vollständig zerstört worden – doch ein neuer Geheimdienstbericht zeichnet ein anderes Bild.
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Am Wochenende starteten die USA die „Operation Midnight Hammer“ gegen drei Standorte des iranischen Atomprogramms.
Im Anschluss erklärte US-Präsident Donald Trump, das Atomprogramm sei vollständig zerstört worden.
Neuer Bericht widerspricht dem Weißen Haus

Ein neuer Geheimdienstbericht aus den USA zeichnet jedoch ein völlig anderes Bild.
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Tatsächlich kommen die Berichte zu dem Schluss, dass das iranische Atomprogramm nicht zerstört wurde – es sei allenfalls um ein paar Monate zurückgeworfen worden.
Weißes Haus widerspricht

Das Weiße Haus bestätigt zwar die Existenz der Geheimdiensteinschätzung, doch Pressesprecherin Karoline Leavitt bezeichnete sie als „völlig falsch“.
Und genau das sei ein Beleg dafür, dass Trump im Grunde keine andere Realität als seine eigene anerkennt.
Keine Grundlage für die Behauptungen

Jakob Kaarsbo, ehemaliger Chefanalyst des dänischen Militärnachrichtendienstes, sagte gegenüber dem dänischen Sender TV 2, dass weder Trump noch Pete Hegseth eine Grundlage dafür hätten, das iranische Atomprogramm für zerstört zu erklären.
„Das ist reine politische PR“, meint Kaarsbo.
Trump nutzt Geheimdiensterkenntnisse anders als andere

Kaarsbo ist überzeugt, dass Trump Geheimdienstinformationen grundsätzlich anders nutzt als andere Politiker.
„Wenn er sagt, das Atomprogramm sei zerstört und er habe Frieden geschaffen, dann ist das seine alternative Realität – und dann spielt es keine Rolle mehr, was die Beweise tatsächlich nahelegen“, so Kaarsbo.
Bericht könnte Karrierekiller sein

Die Informationen aus dem ersten Geheimdienstbericht der Defence Intelligence Agency (DIA), einem Teil des US-Verteidigungsministeriums, wurden an CNN durchgestochen, das mit mehreren mit dem Bericht vertrauten Personen sprach.
Und es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Bericht ein „Karrierekiller“ ist – denn wer öffentlich Aussagen des Präsidenten widerspricht, riskiert unter Trump, kaltgestellt zu werden.