Ein gebrochenes Herz kann tödlich enden – neue Forschung bringt alarmierende Zahlen ans Licht.
Gerade lesen andere
Immer mehr Menschen leiden am sogenannten Broken-Heart-Syndrom – und die Sterblichkeitsrate ist deutlich höher als bisher angenommen. Kennen Sie die Warnzeichen?
Was ist das Broken-Heart-Syndrom?

- Klinisch bekannt als Takotsubo-Kardiomyopathie (laut Illustreret Videnskab)
- Das Herz versagt vorübergehend durch starke psychische oder physische Belastung
- Typische Symptome: Brustschmerzen, Herzrasen, Atemnot
- Auslöser können sein: Scheidung, Todesfall, finanzielle Probleme oder Krankheiten
Eine unterschätzte und tödliche Erkrankung

- Ein Forscherteam des Sarver Heart Center an der University of Arizona (USA) führte die Studie durch
- Über 200.000 US-Amerikaner wurden im Zeitraum 2016–2020 analysiert
- Jährlich starben 6,5 % der Betroffenen an der Erkrankung
- Die Sterblichkeit ist doppelt so hoch wie bei anderen Herzproblemen
Warum heißt es Takotsubo?

- Benannt von japanischen Ärzten im Jahr 1990
- Während einer Episode verändert sich die Form der linken Herzkammer
- Sie ähnelt einer japanischen Tintenfischfalle – einer „Takotsubo“
Was passiert mit dem Herzen?

- Stresshormone wie Adrenalin spielen eine entscheidende Rolle
- Die linke Herzkammer verformt sich vorübergehend
- Die Erkrankung kann zu schweren Komplikationen führen:
- Herzinsuffizienz (36 %)
- Vorhofflimmern (20 %)
- Schlaganfall (5 %)
- Herzstillstand (3,4 %)
Die Sterblichkeitsrate steigt

- Anstieg der Todesrate von 5,63 % (2016) auf 8,38 % (2020)
- Besonders tödlich für Männer:
- 11,2 % Sterblichkeit bei Männern
- 5,5 % bei Frauen
- Ältere Menschen sind stärker gefährdet
- Die Sterblichkeit stieg während der COVID-19-Pandemie an
Frauen sind häufiger betroffen – Männer sterben häufiger

- 83 % der Patienten waren Frauen, vor allem in den Wechseljahren
- Hormonelle Veränderungen machen das Herz empfindlicher gegenüber Stress
- Dennoch ist die Sterblichkeitsrate bei Männern doppelt so hoch
Ein Aufruf zu mehr Forschung

- Die Forscher waren überrascht von der hohen Zahl an Todesfällen und Komplikationen
- Weiße Patienten waren häufiger betroffen als andere ethnische Gruppen
- Es besteht ein dringender Bedarf an besseren Behandlungsmöglichkeiten und mehr Aufklärung
- Die Studie wurde im Journal of the American Heart Association veröffentlicht