Startseite Krieg Finnland schließt weiteren Teil der russischen Grenze: 5-Meter-Zaun gegen Migranten

Finnland schließt weiteren Teil der russischen Grenze: 5-Meter-Zaun gegen Migranten

Soumi / Finland
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Finnland investiert massiv in dieses Sicherheitsupgrade.

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Finnland investiert massiv in dieses Sicherheitsupgrade.

Finnland verlängert seine Grenzmauer zu Russland

Finnland verstärkt seine östliche Grenze mit einer neuen fünf Meter hohen Metallbarriere, die verhindern soll, dass Moskau die „Instrumentalisierung von Migration“ in Zukunft erneut nutzt.

Die Mauer deckt nun zusätzliche Abschnitte der 1.340 km langen gemeinsamen Grenze mit Russland ab.

Direkte Reaktion auf hybride Bedrohungen

Der Schritt folgt auf die Ankunft von fast 1.000 undokumentierten Migranten, die Ende 2023 von Russland nach Finnland gelangten – ein Vorgang, den Helsinki als gezielte Destabilisierungsmaßnahme durch Moskau bezeichnete. Russland bestreitet jegliche Beteiligung.

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200 Kilometer neue Barriere geplant

In dieser Bauphase sollen 200 km neuer Zaun errichtet werden, beginnend mit 18 km in der Nähe des Grenzübergangs Vartius.

Der grün gestrichene Zaun mit Stacheldraht auf der Oberseite hat die einst ruhige Waldlandschaft bereits stark verändert.

Bauarbeiten schreiten nach Norden voran

Im Mai wurde der erste 35 km lange Abschnitt in Südostfinnland fertiggestellt.

Nun wird das Projekt nordwärts bis nach Kuhmo im Bezirk Kainuu ausgeweitet – rund 600 km von Helsinki entfernt. Dort sollen sieben risikobehaftete „Zielzonen“ gesichert werden.

Ein Sicherheitsprojekt im Wert von 380 Millionen Euro

Finnland investiert stark in dieses Sicherheitsvorhaben.

Die vollständige Grenzbarriere wird voraussichtlich 380 Millionen Euro kosten und soll bis 2026 abgeschlossen sein.

Behörden bezeichnen das Projekt als notwendig und äußerst wirksam.

Überwachung zur Stärkung der Sicherheit

Die Mauer steht nicht allein. Sie wird durch Überwachungstechnik, Bewegungsmelder, Kameras und Kontrollstationen ergänzt, um illegale Grenzübertritte in Echtzeit zu erfassen.

Ruhige Lage, aber keine Nachlässigkeit

Beamte berichten, dass die Lage an der Grenze derzeit ruhig und „vollständig unter Kontrolle“ sei.

Doch man betont, dass sich die Sicherheitslage verändert habe – neue Instrumente wie diese verstärkte Barriere seien notwendig, um die nationale Souveränität zu schützen.

Der NATO-Faktor

Finnlands Grenze zu Russland ist nun auch die neueste und längste Landgrenze der NATO mit Moskau.

Angesichts der angespannten Lage in Europa dient die physische Barriere auch als symbolische für das Bündnis.

Natur wird für Sicherheit gerodet

In einigen Gebieten wurde dichter Wald gerodet, um Platz für die Barriere zu schaffen.

Obwohl die Umwelt dadurch beeinträchtigt wurde, betonen Behörden, dass dieser Schritt notwendig sei, um die Grenze in einer instabilen Zeit zu sichern.

Einheimische passen sich der neuen Realität an

Bewohner in Grenznähe beobachten, wie sich ihre einst ruhige Umgebung in eine Hochsicherheitszone verwandelt hat.

Für viele ist das ein eindrucksvolles Zeichen des sich wandelnden geopolitischen Klimas – direkt vor ihrer Haustür.

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