Startseite Krieg Putins enger Verbündeter ändert Kurs: „Russland ist zu schwach, um...

Putins enger Verbündeter ändert Kurs: „Russland ist zu schwach, um die Ukraine zu besiegen“

Putins enger Verbündeter ändert Kurs: „Russland ist zu schwach, um die Ukraine zu besiegen“
Alexandros Michailidis / Shutterstock.com

Russland fehlt die militärische Stärke, um einen Angriff auf die NATO zu starten.

Gerade lesen andere

Russland fehlt die militärische Stärke, um einen Angriff auf die NATO zu starten.

„Russland ist zu schwach, um die NATO anzugreifen“

In einem überraschenden Interview mit französischen Medien erklärte der ungarische Premierminister Viktor Orbán, dass Russland nicht über die militärische Stärke verfüge, um einen Angriff auf die NATO zu starten.

„Sie können nicht einmal die Ukraine besiegen“, sagte er und wies die Idee zurück, dass Moskau eine direkte militärische Bedrohung für das Bündnis darstelle.

Ein dramatischer Tonwechsel Orbáns

Orbáns Bemerkungen stellen eine bemerkenswerte Kehrtwende gegenüber seiner bisher russlandfreundlichen Haltung dar.

Lesen Sie auch

Der ungarische Regierungschef war bekannt für seine Kritik am westlichen Engagement im Krieg und hatte oft argumentiert, der Westen provoziere Moskau.

Nun stellt er offen Russlands Fähigkeit in Frage, überhaupt in der Ukraine zu gewinnen.

Eine kühne Einschätzung der russischen Macht

Auf die Frage, ob er ein wachsendes Kriegsrisiko in Europa sehe, antwortete Orbán unverblümt:

„Die Russen sind dafür zu schwach“, sagte er. „Sie können nicht einmal die Ukraine besiegen, also können sie die NATO auch nicht angreifen.“

Seine Einschätzung steht im starken Kontrast zu alarmistischeren Positionen anderer europäischer Hauptstädte.

Was das für die NATO bedeutet

Orbáns Kommentare könnten für NATO-Verbündete, die eine Eskalation befürchten, eine gewisse Beruhigung darstellen.

Gleichzeitig spiegeln sie tiefe Meinungsverschiedenheiten innerhalb Europas darüber wider, wie der andauernde Konflikt zu bewerten und darauf zu reagieren ist.

Während viele NATO-Mitglieder mehr Unterstützung für die Ukraine fordern, scheint Ungarn sich zunehmend auf Diplomatie zu konzentrieren.

Orbán: Die Ukraine verliert den Krieg

Trotz seiner Einschätzung, dass Russland schwach sei, besteht Orbán darauf, dass die Ukraine nicht gewinne.

Er erklärte, dass echte Verhandlungen notwendig seien – jedoch nicht zwischen Kiew und Moskau.

„Die Ukraine verliert den Krieg“, sagte er und betonte, dass der einzige Weg über direkte Gespräche zwischen Russland und den Vereinigten Staaten führe.

„Europa ist zu involviert, um zu verhandeln“

Laut Orbán ist Europa keine neutrale Partei mehr und kann keine Vermittlerrolle mehr spielen.

„Weder Europa noch die Ukraine werden eine Einigung mit Russland erzielen können“, erklärte er. „Europa ist zu stark involviert.“

Diese Haltung untergräbt diplomatische Bemühungen der EU und stellt eine Machtbalance zwischen den USA und Russland in den Vordergrund.

Vom Russland-Sympathisanten zum Skeptiker?

Orbán galt lange als einer der engsten Verbündeten des Kremls in der EU und hatte Sanktionen oft blockiert oder abgeschwächt.

Seine neue Rhetorik – Russland als „zu schwach“ zu bezeichnen – könnte entweder eine echte Neubewertung oder ein politisches Kalkül im Vorfeld von Wahlen oder geopolitischen Verschiebungen sein.

Orbáns Bühne: Rechtsaußen-Kundgebung in Frankreich

Orbán äußerte sich auf einer nationalistischen Kundgebung in Mormant-sur-Vernisson, Frankreich, organisiert von der rechtsextremen Partei Patriotes.eu.

Sein Auftritt dort zeigt auch seine Nähe zu EU-skeptischen und nationalistischen Bewegungen in Europa, die vielerorts an Einfluss gewinnen.

Echos einer Trump-Ära der Realpolitik

Die Forderung nach Verhandlungen zwischen den globalen Supermächten unter Ausschluss der Ukraine erinnert an die Diplomatie der Trump-Ära, die auf bilaterale Beziehungen zwischen Großmächten setzte und den multilateralen Konsens oft vernachlässigte.

Orbáns Sichtweise scheint mit diesem Weltbild übereinzustimmen.

Lesen Sie auch

Fandest du den Artikel interessant? Teile ihn hier. Artikel teilen: