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Putin hat seine Rechnungen nicht bezahlt – jetzt schließt eine wichtige russische Fabrik ihre Tore

Putin hat seine Rechnungen nicht bezahlt – jetzt schließt eine wichtige russische Fabrik ihre Tore
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Tatsächlich steht das Unternehmen kurz vor dem Bankrott.

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Tatsächlich steht das Unternehmen kurz vor dem Bankrott.

Eine strategisch wichtige Fabrik verstummt

Russlands Kriegsmaschinerie erleidet einen weiteren Rückschlag: Optron-Stawropol, ein bedeutendes Elektronikwerk in der südrussischen Stadt Stawropol, hat seine Tore geschlossen.

Die Anlage war maßgeblich an der Herstellung von Mikroelektronik und Halbleitern für russische Militär- und Zivilflugzeuge beteiligt.

Unverzichtbar für die Militärluftfahrt

Optron-Stawropol lieferte Bauteile für wichtige Flugzeugmodelle wie MiG, Su, Tu, den Suchoi Superjet und die MS-21.

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Diese Komponenten waren entscheidend, um Russlands Luftflotte einsatzbereit und funktionsfähig zu halten.

Ein finanzieller Kollaps

Die Schließung ist auf erhebliche finanzielle Verluste zurückzuführen – insgesamt 149 Millionen Rubel (etwa 1,8 Millionen US-Dollar).

Diese Verluste entstanden laut The Moscow Times, weil staatliche Rüstungsaufträge die Produktionskosten nicht deckten.

Unterbewertete Aufträge

Geschäftsführer Pawel Bondarenko erklärte, dass die Herstellungskosten die staatlichen Zahlungen überstiegen.

So koste eine einzelne Diode 3.600 Rubel (47 US-Dollar) in der Produktion, während das Verteidigungsministerium lediglich 2.600 Rubel (33 US-Dollar) zahlte.

Wachsende unbezahlte Bestellungen

Zusätzlich zu den Unterzahlungen wartete die Fabrik auf mehr als 230 Millionen Rubel (rund 2,93 Millionen US-Dollar) an ausstehenden staatlichen Aufträgen.

Produktionsstopp und Stilllegung

Im März wurde die Produktion bei Optron eingestellt.

Bis Juni wurden die Firmenkonten eingefroren, da unbezahlte Gehälter, Steuern und Betriebskosten zu immer höheren Schulden führten – was letztlich zur vollständigen Schließung zwang.

Feste Preise als Zwangskorsett

Nach russischem Gesetz zu staatlichen Rüstungsaufträgen dürfen Unternehmen wie Optron ihre Preise nicht selbst festlegen.

Alle Preisvorgaben kommen vom Staat, was den Herstellern kaum Spielraum bei steigenden Kosten lässt.

Ein systemisches Problem

Der Fall Optron ist kein Einzelfall. Auch andere russische Rüstungshersteller berichten von massiven finanziellen Schwierigkeiten – ebenfalls wegen Preisvorgaben und Unterbezahlung.

Auswirkungen auf die Kriegsführung

Der Verlust von Optron-Stawropol trifft Russlands militärische Lieferkette empfindlich – besonders inmitten eines andauernden Krieges in der Ukraine, der Ressourcen und Logistik stark belastet.

Bröckelnde Rüstungsindustrie?

Da immer mehr Hersteller in ähnliche finanzielle Notlagen geraten, mehren sich Zweifel an der langfristigen Tragfähigkeit der russischen Rüstungsproduktion – und damit auch an ihrer Kriegsfähigkeit.

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