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Rekordzahl russischer Soldaten wegen Befehlsverweigerung im Ukraine-Krieg vor Gericht gestellt

Rekordzahl russischer Soldaten wegen Befehlsverweigerung im Ukraine-Krieg vor Gericht gestellt
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Die überwiegende Mehrheit der Soldaten ist einfach fahnenflüchtig geworden, um einer Verlegung in die Ukraine zu entgehen.

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Die überwiegende Mehrheit der Soldaten ist einfach fahnenflüchtig geworden, um einer Verlegung in die Ukraine zu entgehen.

Was geschieht?

Der Krieg in der Ukraine tobt mittlerweile im vierten Jahr, doch Zahlen deuten darauf hin, dass es für Russland zunehmend schwieriger wird, Verluste in den eigenen Reihen zu ersetzen.

Über 20.000 Soldaten angeklagt

Laut dem unabhängigen russischen Medienportal Mediazona wurden bis Ende Mai mehr als 20.000 russische Soldaten angeklagt, weil sie sich weigerten, in der Ukraine zu kämpfen.

Beginn mit der Teilmobilmachung

Mediazona hat seit September 2022 insgesamt 20.538 Fälle dokumentiert, in denen Soldaten angeklagt wurden, den Dienst in der Ukraine zu verweigern.

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Dies war der Zeitpunkt, an dem Putins erste Welle der Teilmobilmachung begann.

Zahl der Fälle hat sich verdoppelt

Zum Vergleich: Im Juni 2024 waren es noch 10.025 Fälle – die Zahl hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt.

Fahnenflucht weit verbreitet

Von den über 20.000 Fällen betrifft die überwiegende Mehrheit einfache Fahnenflucht – also das unerlaubte Verlassen der Truppe ohne die Absicht, dauerhaft zu desertieren.

18.159 Fälle entfallen auf Fahnenflucht, 1.369 auf Befehlsverweigerung und 1.010 auf Deserteure.

Misshandlungen wie im Gulag

Laut dem Rechercheportal The Insider setzt Moskau ein systematisches Programm von Misshandlungen nach „Gulag-Art“ gegen eigene Soldaten in der Ukraine ein.

Ziel sei es, Disziplin zu erzwingen und mutmaßliche Regelverstöße hart zu bestrafen.

Zahlreiche Berichte über Missbrauch

Seit Beginn des Krieges häufen sich Berichte, dass russische Soldaten sowohl von ihren Kommandeuren als auch von Kameraden misshandelt werden.

Monatlich bis zu 45.000 Rekruten

Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj rekrutiert Russland monatlich zwischen 40.000 und 45.000 neue Soldaten für seine Armee.

Putin ordnet Truppenaufstockung an

Ende 2024 unterzeichnete Präsident Wladimir Putin ein Dekret, das die Größe der russischen Streitkräfte auf rund 2,4 Millionen erhöhen soll – darunter 1,5 Millionen aktives Militärpersonal.

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