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Wintersport und Hautschutz: Ein oft unterschätztes Risiko

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Kälte, Wind und grauer Himmel vermitteln Sicherheit. Doch auf der Skipiste entstehen genau daraus falsche Annahmen. Die Haut ist im Winter oft stärker belastet als vermutet, ohne dass man es sofort merkt.

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Ein Zürcher Dermatologe erklärt, warum Wintersportler besonders aufmerksam sein sollten.

Gefühlte Sicherheit

Sonnenbrand verbinden viele mit Hitze, Schweiß und Sommerferien. Im Winter fehlen diese Warnsignale. Die Haut bleibt kühl, Rötungen zeigen sich verzögert, Schäden werden spät wahrgenommen.

Auf der Piste ist Schutz gegen Kälte selbstverständlich. Helm, Brille und Handschuhe gehören zur Grundausrüstung. Hautpflege und Sonnenschutz gelten dagegen oft als optional.

Diese Routine führt dazu, dass Wintersportler Risiken unterschätzen, obwohl sie ihnen regelmäßig ausgesetzt sind.

Verstärkte Strahlung

In den Bergen ist die UV-Belastung höher als im Flachland. Schnee reflektiert das Licht zusätzlich und verstärkt die Wirkung auf ungeschützte Haut.

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Thomas Kündig, Klinikdirektor der Dermatologischen Klinik an der Universitätsklinik Zürich, weist, wie Blick berichtet, darauf hin, dass besonders kurzwellige UV-Strahlen problematisch sind. Sie können sowohl Sonnenbrand als auch langfristige Hautschäden verursachen.

Die fehlende Wärme verfälscht dabei den Blick auf die tatsächliche Intensität der Sonne.

Schweizer Ausgangslage

Dass Vorsorge wichtig ist, zeigt auch der Blick auf die Schweiz. Das Land weist international eine sehr hohe Hautkrebsrate auf. Für Dermatologen ist das ein klarer Hinweis, Prävention ernst zu nehmen.

Kündig erinnert gegenüber Blick daran, dass die Schweiz weltweit zur Spitzengruppe gehört. Alpine Freizeitaktivitäten spielten dabei eine Rolle, weil sie regelmäßig starke Sonneneinstrahlung mit sich bringen.

Gerade Hobbysportler seien betroffen, da sie Risiken seltener professionell einschätzten.

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Pflege statt Vernachlässigung

Neben der Sonne belastet auch die Trockenheit die Haut. Kalte Luft draußen und Heizungsluft drinnen entziehen ihr Feuchtigkeit. Das kann bestehende Hautprobleme verstärken.

Der Dermatologe rät deshalb zu einer schlichten Pflegeroutine. Weniger Waschen, milde Produkte und regelmäßiges Eincremen seien ausreichend, um die Haut zu unterstützen.

Am Ende geht es nicht um Kosmetik, sondern um Vorsorge. Wer die Haut im Winter schützt, reduziert Schäden, die oft erst Jahre später sichtbar werden.

Quelle: Blick

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