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Hausarzt zuerst: Wie ein neues System die Gesundheitsversorgung verbessern kann

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Warum das Primärarztsystem Deutschlands Gesundheitswesen verbessern könnte.

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Warum das Primärarztsystem Deutschlands Gesundheitswesen verbessern könnte.

Warum Deutschlands Vorschlag für ein Primärarztsystem den Patienten zugutekommen könnte

Deutschland erwägt eine umfassende Reform seines Gesundheitssystems: die Einführung eines Primärarztsystems, bei dem Patienten zunächst einen Hausarzt aufsuchen müssen, bevor sie einen Facharzt konsultieren dürfen.

Während manche dies als Einschränkung empfinden, argumentiert ein Landarzt, dass es die Versorgung tatsächlich verbessern könnte.

Das berichtet die Frankfurter Allgemeine.

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Behandlung aus einer Hand

Im vorgeschlagenen System müssten Patienten zunächst ihren Hausarzt aufsuchen, bevor sie einen Facharzttermin erhalten. Der Hausarzt entscheidet, ob eine Überweisung notwendig ist.

Nach dem Facharztbesuch werden alle Befunde an den Hausarzt übermittelt. Diese zentrale Koordination hilft, Doppelbehandlungen zu vermeiden, und stellt sicher, dass der Hausarzt einen Gesamtüberblick über die Gesundheit des Patienten behält.

Internationale Vergleiche und bestehende Strukturen

Deutschland ist eines der wenigen Länder in Europa, das einen direkten Zugang zu Fachärzten erlaubt. In der Schweiz erhalten Patienten beispielsweise bis zu 20 % Rabatt auf ihre Versicherungskosten, wenn sie stets den Hausarzt zuerst konsultieren.

In vielen anderen Ländern arbeiten Fachärzte ausschließlich in Kliniken, während Hausärzte die ambulante Versorgung übernehmen.

Vorteile trotz Skepsis

Viele Patienten fühlen sich in ihrer freien Arztwahl eingeschränkt und fürchten eine Abhängigkeit vom Hausarzt. Doch gerade durch die zentrale Steuerung durch den Hausarzt können gefährliche Medikamentenkombinationen und fragmentierte Behandlungen vermieden werden.

Der Hausarzt, der seine Patienten oft lange kennt, koordiniert eine ganzheitlichere Versorgung.

Ein System mit Zukunftspotenzial

In den kommenden fünf Jahren gehen rund 20 % der Hausärzte in den Ruhestand. Ein funktionierendes Primärarztsystem könnte helfen, Ressourcen besser zu nutzen, unnötige Konsultationen zu vermeiden und dem Ärztemangel zu begegnen.

Ein strukturierter Zugang über den Hausarzt kann nicht nur die Versorgung effizienter machen, sondern auch Leben retten.

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