Die Stadt ist der „heißeste Punkt“ der Frontlinie, mit täglich 50 Gefechten zwischen ukrainischen und russischen Truppen.
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Die Stadt ist der „heißeste Punkt“ der Frontlinie, mit täglich 50 Gefechten zwischen ukrainischen und russischen Truppen.
Was passiert?

Die ostukrainische Stadt Pokrowsk bleibt laut dem ukrainischen Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj der aktivste und umkämpfteste Abschnitt entlang der 1.200 Kilometer langen Frontlinie.
Russland hat dort seine größte Kampftruppe konzentriert – etwa 111.000 Soldaten –, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen.
Russlands Fokus verlagert sich auf Pokrowsk

Seit mehreren Monaten konzentrieren sich russische Streitkräfte auf Pokrowsk in der Oblast Donezk und führen unablässige Offensiven durch, um Geländegewinne zu erzielen.
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Die Stadt ist zu einem Schlüsselziel in Russlands umfassenderer Kampagne in der Ostukraine geworden.
Dnipropetrowsk: Das nächste Ziel?

Syrskyj berichtete, dass Russland nun versucht, von Donezk in die benachbarte Oblast Dnipropetrowsk vorzudringen – eine Region, die bisher von direkten Kampfhandlungen verschont geblieben ist.
Die Ukraine hat frühere Berichte über russische Durchbrüche in diese Region dementiert.
Tägliche intensive Kämpfe belasten die ukrainische Verteidigung

Am 27. Juni bestätigte Syrskyj, dass ukrainische Streitkräfte im Sektor Pokrowsk täglich fast 50 Kampfhandlungen gegenüberstehen.
Trotz der Intensität halten die ukrainischen Truppen ihre Positionen und wehren russische Angriffe ab.
111.000 russische Soldaten in einem Gebiet konzentriert

Die enorme Größe der russischen Streitkräfte in der Nähe von Pokrowsk unterstreicht die Bedeutung des Gebiets für Moskaus militärische Ziele.
Mit 111.000 eingesetzten Soldaten setzt Russland stark auf einen Durchbruch in diesem Bereich.
Russische Sabotage am Grenzgebiet vereitelt

In den letzten Wochen hat Russland Sabotage- und Sturmoperationen nahe der Grenze zur Oblast Donezk verstärkt.
Ukrainische Streitkräfte konnten diese Bedrohungen jedoch erfolgreich neutralisieren und die verbleibenden russischen Einheiten zum Rückzug zwingen.
Strategiewechsel der russischen Streitkräfte

Laut dem Think Tank Institute for the Study of War (ISW) versuchte Russland ursprünglich, Pokrowsk durch einen Frontalangriff mit massiven Truppenaufgeboten zu erobern.
Diese Strategie wurde jedoch aufgegeben.
Einkreisung von Pokrowsk geplant

Stattdessen scheinen die russischen Streitkräfte nun darauf abzuzielen, die ukrainischen Truppen in Pokrowsk von Süden und Südosten her einzukreisen.
Ukrainische Ablenkungsmanöver erneut erfolgreich?

Ein entscheidender Faktor während Russlands Versuch, Pokrowsk im Herbst 2024 zu erobern, war ein überraschender ukrainischer Angriff in die russische Region Kursk.
Laut Syrskyj zwang dies Russland dazu, 63.000 russische Soldaten und 7.000 nordkoreanische Truppen von der Front abzuziehen, was den Druck auf die ukrainische Verteidigung verringerte.
Symbolische Bedeutung von Dnipropetrowsk

Syrskyj erklärte, dass Russlands versuchter Vorstoß in die Oblast Dnipropetrowsk nicht nur militärischen, sondern auch psychologischen Symbolwert habe.
Der Kreml wolle eine Flagge hissen und einen weiteren „Sieg“ verkünden, selbst wenn der Gewinn rein symbolisch sei.
Putins Propaganda gegen den ukrainischen Widerstand

In seiner Rede vom 20. Juni erklärte Wladimir Putin, dass jedes Gebiet, auf dem russische Soldaten ihren Fuß setzen, automatisch als russisch zu betrachten sei.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj konterte am nächsten Tag und versprach: „Für jeden russischen Fuß einen ukrainischen Drohnenschlag“ – zur Verteidigung des ukrainischen Territoriums.
Friedensangebote des Kremls klingen hohl

Obwohl Putin am 27. Juni seine angebliche Bereitschaft zu neuen Friedensgesprächen betonte, hält Russland weiterhin an der Forderung fest, dass die Ukraine die Annexion mehrerer Regionen anerkennt – die meisten davon sind jedoch umkämpft oder unter ukrainischer Kontrolle
Russlands langfristige Ambitionen im Süden

Bereits Anfang Juni warnte Selenskyjs stellvertretender Stabschef, dass Russlands langfristiges Ziel darin bestehe, sämtliches Gebiet östlich des Dnipro zu erobern und in Richtung Odessa und Mykolajiw vorzurücken – mit dem Ziel, der Ukraine den Zugang zum Schwarzen Meer abzuschneiden.