Es ist nicht nur schlimm, es ist ein historischer Rekord.
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Es ist nicht nur schlimm, es ist ein historischer Rekord.
Putin bestätigt: Die Kartoffel-Krise ist real

Ausnahmsweise ist es offiziell: Wladimir Putin selbst hat bestätigt, dass Russland sich in einer handfesten Kartoffel-Katastrophe befindet.
Bei einer im Fernsehen übertragenen Sitzung räumte der Präsident ein, dass die Kartoffelpreise im Jahresvergleich um 166 % gestiegen sind, ein Schock für Verbraucher im ganzen Land.
Belarus? Auch ohne Kartoffeln

Auf der Suche nach Hilfe wandte sich Putin an seinen engsten Verbündeten, Belarus. Doch auch dort: Fehlanzeige.
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Präsident Lukaschenko soll Putin mitgeteilt haben, dass er „alles verkauft“ habe und keine Vorräte mehr zur Verfügung stünden. Russland muss sich nun selbst aus der Knolle ziehen.
Preise im Großhandel verdreifacht

Laut Analysten sind die Großhandelspreise für Kartoffeln um über 285 % innerhalb eines Jahres gestiegen.
Im Einzelhandel kostete ein Kilo in manchen Regionen über 100 Rubel (ca. 1,18 USD) – fast das Achtfache des weltweiten Durchschnitts.
Engpässe erzwingen staatliches Eingreifen

Um die wachsende Unzufriedenheit zu dämpfen, kündigte die russische Regierung zollfreie Kartoffelimporte aus „befreundeten Ländern“ ab Januar an. Bisher wurden 150.000 Tonnen genehmigt.
Unterdessen erließen regionale Gouverneure, darunter Alexey Besprozvannykh aus Kaliningrad, ein Exportverbot für Kartoffeln.
Kartoffeln sind erst der Anfang

Die Knappheit betrifft nicht nur Kartoffeln: Russland steckt in einer umfassenden Lebensmittelinflation.
Milchprodukte, Fette und andere Grundnahrungsmittel sind stark im Preis gestiegen. Die Gesamtinflation lag 2024 bei 9,4 %.
Die Zentralbank hob den Leitzins auf 21 % an, doch der Druck auf die Haushalte bleibt massiv.
Propaganda vs. Realität: „Butter gegen Waffen?“

Angesichts wachsender Kritik bestreitet der Kreml, dass Militärausgaben die Lebensmittelversorgung gefährden.
„Wir haben keine Butter gegen Waffen getauscht“, beteuerte Putin.
Doch viele Russen glauben, dass der Krieg ihre Teller leert, auch wenn sich nur wenige trauen, das offen zu sagen.
Putin macht erneut den Westen verantwortlich

Trotz der hausgemachten Krise machen russische Offizielle weiterhin die „unfreundlichen Länder“ und westlichen Sanktionen für den Preisanstieg verantwortlich.
Kritik bleibt gefährlich, jede Äußerung, die das Militär „verunglimpft“, kann laut Gesetz mit Gefängnis bestraft werden.