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Mobile Game bietet Spielern die Möglichkeit, das Regime zu stürzen – Polizei warnt, dass der Download illegal sein könnte

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Die Polizei hat Mobilfunknutzende ausdrücklich davor gewarnt, dass das Installieren der App als Besitz einer Anwendung mit aufrührerischer Absicht gewertet werden könnte.

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Die Polizei hat Mobilfunknutzende ausdrücklich davor gewarnt, dass das Installieren der App als Besitz einer Anwendung mit aufrührerischer Absicht gewertet werden könnte.

Was ist passiert?

Am Dienstag veröffentlichte die Polizei in Hongkong eine Mitteilung, in der sie ein Mobile Game beschuldigte, zu einem bewaffneten Umsturz aufzurufen und sezessionistische Bestrebungen zu fördern, wie die Nachrichtenagentur AP berichtete.

Um welche App handelt es sich?

Die App trägt den Namen „Reversed Front: Bonfire“. Laut der offiziellen Website des Spiels können Spieler*innen sich entscheiden, Loyalität gegenüber Taiwan, Hongkong, der Mongolei, Tibet, Kasachen, Uiguren, Mandschurei oder der „Rebellenallianz von Cathaysien und Südostasien“ zu schwören, um das kommunistische Regime zu stürzen.

Es besteht auch die Möglichkeit, in die Rolle von Kommunisten zu schlüpfen.

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Nonfiktion

Herausgeber der App ist der Entwickler EVC Taiwan. Auf der Website wird betont, dass das Spiel „ein Werk der Nichtfiktion sei. Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Behörden, politischen Maßnahmen oder ethnischen Gruppen der Volksrepublik China seien beabsichtigt“.

Risiko eines Verstoßes gegen das nationale Sicherheitsgesetz

Laut Polizeimitteilung kann bereits das Veröffentlichen oder Teilen des Spiels im Internet als Verstoß gegen nationale Sicherheitsgesetze angesehen werden.

Auch wer die App lediglich auf dem eigenen Gerät installiert hat, könnte sich strafbar machen. Wer darüber hinaus In-App-Käufe tätigt, riskiert, der finanziellen Unterstützung separatistischer Bewegungen beschuldigt zu werden.

Proteste gegen die Regierung

Im Jahr 2019 kam es in Hongkong zu einer Welle von Protesten gegen die Regierung. Die Behörden reagierten mit massiven Strafverfolgungsmaßnahmen. 2020 führte Peking ein nationales Sicherheitsgesetz für Hongkong ein.

Im vergangenen Jahr trat ein weiteres, ähnliches Gesetz in Kraft – diesmal verabschiedet durch die Regierung Hongkongs selbst.

Angespannte Beziehungen

Ursprünglich gehörte Hongkong zum chinesischen Kaiserreich der Qing-Dynastie, wurde jedoch 1842 von Großbritannien besetzt. 1997 wurde die Souveränität über die Stadt von Großbritannien an China zurückgegeben.

Hongkong hat den Status einer „Sonderverwaltungszone“ und war lange Zeit von vielen Gesetzen des chinesischen Festlands ausgenommen. In den vergangenen Jahrzehnten jedoch hat Peking seinen Einfluss auf die Region zunehmend ausgeweitet.

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