Viele Menschen träumen davon, ihrer Katze einen neuen Spielkameraden zu schenken. Doch das kann schnell problematisch werden, wenn ein häufiger Fehler gemacht wird. Eine Katzenexpertin gibt nun ihre besten Empfehlungen.
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Eine neue Katze in den Haushalt aufzunehmen, klingt zunächst gemütlich – für die bereits vorhandene Katze kann dies jedoch wie eine komplette Invasion wirken.
Das berichtet Express.
Katzenexpertin Amanda Campion richtet sich nun mit einem wichtigen Appell an Katzenhalterinnen und -halter, die darüber nachdenken, eine zweite Katze zu adoptieren. In einem viralen TikTok-Video erklärt sie die entscheidenden Schritte, damit zwei Katzen gut miteinander auskommen.
„Viele gehen diesen Schritt viel zu schnell an – das führt dann oft zu Krach und Stress im Zuhause“, erklärt Campion, die über 30 Jahre Erfahrung im Bereich Katzenverhalten mitbringt.
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Beginnen Sie mit null Kontakt
Nach Angaben von Campion sollte die neue Katze zunächst ein eigenes „Dekompressionszimmer“ bekommen – ohne jeglichen Kontakt zur bereits im Haushalt lebenden Katze, idealerweise für zwei bis drei Wochen.
Gleichzeitig empfiehlt sie, die Gerüche der Katzen auszutauschen:
„Verwenden Sie beispielsweise eine Socke oder ein Tuch, streichen Sie damit über das Maul der einen Katze und legen Sie es in das Zimmer der anderen. So gewöhnen sie sich nach und nach an den Geruch des anderen.“
Auch das Austauschen von Bettwäsche zwischen den Räumen kann hilfreich sein.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für das erste Treffen?
Sobald Ihre erste Katze auf den neuen Geruch entspannt reagiert, können Sie den nächsten Schritt wagen: eine visuelle Einführung.
Campion rät dabei von einem Gitter ab, da dies zu Stress und Missverständnissen führen könne:
„Verwenden Sie stattdessen ein Kindergitter. So können sich die Katzen sehen, riechen und vielleicht auch auf sichere Weise berühren.“
Ein häufiger Fehler ist es, die Futternäpfe direkt am Gitter zu platzieren. Dadurch geraten die Tiere unter Umständen in eine Situation, in der sie sich unwohl fühlen.
„Lassen Sie die Katzen besser an getrennten Orten fressen. Verwenden Sie Leckerlis und Spiel in der Nähe des Gitters, um positive Assoziationen zu fördern“, empfiehlt die Expertin.
Bringen Sie Geduld mit – der Prozess kann Monate dauern
Campion betont, wie wichtig es ist, den Prozess im Tempo der Tiere zu gestalten. Manche Katzen brauchen mehrere Monate, um eine neue Gefährtin oder einen neuen Gefährten zu akzeptieren:
„Bei erwachsenen Katzen kann das durchaus mehr als ein halbes Jahr dauern. Doch wenn Sie es von Beginn an richtig angehen, vermeiden Sie später größere Konflikte“, so Campion.
Überlegen Sie gut, bevor Sie sich entscheiden
Bevor Sie die Entscheidung treffen, eine weitere Katze aufzunehmen, sollten Sie genau abwägen, ob sowohl Sie selbst als auch Ihre Katze die notwendige Geduld aufbringen können.
Denn wenn es zum Konflikt kommt – mit Fauchen, Kämpfen und Unruhe – ist es schwer, die Situation wieder zu entspannen.
„Am wichtigsten ist es, den Katzen Zeit zu geben und niemals eine Freundschaft zu erzwingen“, schließt Campion.