Die großen Namen kennst du wahrscheinlich – aber auf der Liste könnten einige Überraschungen stehen.
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Die großen Namen kennst du wahrscheinlich – aber auf der Liste könnten einige Überraschungen stehen.
Nuklearstaaten

Seit dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima im Jahr 1945 beobachten sich die Nationen der Welt mit Argusaugen.
Die verheerende Zerstörung machte schnell klar: Atomwaffen würden künftig das ultimative Mittel zur Abschreckung sein.
Der Kalte Krieg

Während des Kalten Krieges lieferten sich die Supermächte ein Wettrüsten, um noch stärkere Atomwaffen zu entwickeln – mit dem Ziel, potenzielle Feinde einzuschüchtern.
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Die stärkste je getestete Bombe war die Zar-Bombe der Sowjetunion mit einer Sprengkraft von 50 Megatonnen TNT – über 3.300 Mal so stark wie die Bombe von Hiroshima.
Der Atomwaffensperrvertrag

1968 unterzeichneten 190 Staaten den Atomwaffensperrvertrag. Ziel war es, die Weiterverbreitung von Atomwaffen und -technologie zu verhindern und letztlich eine vollständige nukleare Abrüstung zu erreichen.
Atomwaffen gibt es noch – aber wo?

Trotz des Ziels der Abrüstung sind weltweit weiterhin zahlreiche Atomsprengköpfe stationiert.
Einige Länder gelten als bestätigte Nuklearstaaten, andere behaupten, über Atomwaffen zu verfügen – und ein Staat steht unter Verdacht, obwohl er dies offiziell abstreitet.
Bestätigt: USA

Die Vereinigten Staaten waren die erste Atommacht der Welt – und verfügen noch heute über Tausende Sprengköpfe.
Im Jahr 2024 wird geschätzt, dass die USA 3.700 nukleare Sprengköpfe besitzen, davon sind 1.670 einsatzbereit.
Bestätigt: Russland

Die Sowjetunion war das zweite Land, das Atomwaffen testete. Seitdem hat Russland Tausende davon produziert.
Es wird geschätzt, dass Russland über rund 4.300 Sprengköpfe verfügt, davon sind 1.710 einsatzbereit.
Bestätigt: Vereinigtes Königreich

Das Vereinigte Königreich testete 1952 mit „Hurricane“ seine erste Atombombe.
Der britische Bestand umfasst laut Schätzungen 225 Sprengköpfe, davon 120 einsatzbereit.
Bestätigt: Frankreich

Frankreich trat 1960 mit dem Test von „Gerboise Bleue“ dem Kreis der Nuklearstaaten bei.
Das französische Arsenal umfasst rund 290 Sprengköpfe, davon 280 einsatzbereit.
Bestätigt: China

Überraschend für manche: China war erst das fünfte Land, das 1964 eine Atomwaffe testete.
Heute wird geschätzt, dass China 600 Sprengköpfe besitzt, davon sind 24 einsatzbereit.
Deklariert: Indien

1974 erklärte sich Indien mit dem Test von „Smiling Buddha“ zur sechsten Atommacht.
2024 wird der indische Bestand auf etwa 180 Sprengköpfe geschätzt – keiner davon gilt als einsatzbereit.
Deklariert: Pakistan

Als langjähriger Rivale Indiens testete Pakistan 1998 mit „Chagai-1“ seine erste Bombe und wurde zur siebten Atommacht.
Pakistan soll etwa 170 Sprengköpfe besitzen, ebenfalls ohne einsatzbereite Exemplare.
Deklariert: Nordkorea

Nordkorea ist berüchtigt für seine Intransparenz, doch 2006 erklärte es sich zur Atommacht nach einem erfolgreichen Test.
Es wird vermutet, dass Nordkorea rund 50 Sprengköpfe besitzt – kein einziger gilt als einsatzbereit.
Verdächtigt: Israel

Israel hat es stets abgelehnt, offiziell als Nuklearstaat aufzutreten.
2023 äußerte sich jedoch ein israelischer Minister in einem Radiointerview, ein Atomschlag sei „eine Möglichkeit“ zur Lösung des Gaza-Konflikts.
Es wird allgemein angenommen, dass Israel etwa 90 Sprengköpfe besitzt – keiner davon ist einsatzbereit.
Früherer Besitz: Südafrika

In den 1980er-Jahren entwickelte Südafrika sechs Atomwaffen.
In den frühen 1990er-Jahren wurden sie freiwillig demontiert.
Früherer Besitz: Kasachstan

Als Teil der Sowjetunion befanden sich rund 1.400 Sprengköpfe auf kasachischem Boden.
Alle wurden bis 1995 an Russland zurückgegeben.
Früherer Besitz: Ukraine

Nach dem Zerfall der Sowjetunion verfügte die Ukraine über schätzungsweise 1.700 Atomwaffen auf ihrem Staatsgebiet.
Alle wurden bis 1996 entfernt und an Russland übergeben.
Wiederaufnahme: Belarus

Jahrelang waren keine Atomwaffen in Belarus stationiert – doch 2023 begann das Land erneut damit, russische Sprengköpfe auf seinem Territorium zu beherbergen.