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Russischer Gouverneur schlägt vor, Hilfe für vor ukrainischen Angriffen geflüchtete Russen auszusetzen

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Es ist derselbe Gouverneur, der russische Bürger kritisierte, weil sie ihre Autos während ukrainischen Beschusses absichtlich draußen stehen ließen, in der Hoffnung, ein neues zu bekommen.

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Es ist derselbe Gouverneur, der russische Bürger kritisierte, weil sie ihre Autos während ukrainischen Beschusses absichtlich draußen stehen ließen, in der Hoffnung, ein neues zu bekommen.

Was geschieht gerade?

Vyacheslav Gladkov, Gouverneur der russischen Region Belgorod, hat vorgeschlagen, Reparaturen an Häusern und Fahrzeugen von Bewohnern zu verschieben, die während der Invasion der Ukraine das Land verlassen haben.

„Warum sollen wir denen helfen, die gegangen sind?“

Gladkov äußerte Zweifel daran, ob Bürger, die ins Ausland gezogen sind, die gleiche Unterstützung erhalten sollten wie diejenigen, die geblieben sind.

„Warum sollten wir genauso viel für jene ausgeben, die gegangen sind, während andere geblieben sind und unter extrem schwierigen Bedingungen leiden?“ fragte er.

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Zweifel an gleicher staatlicher Unterstützung

Der Gouverneur erklärte, er habe „ernsthafte Zweifel“ daran, ob die Regierung „alle gleich behandeln“ sollte – insbesondere bei Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft.

Solche Menschen sollten sich laut Gladkov an das Land wenden, das ihnen den zweiten Pass ausgestellt hat.

Keine Reparaturen bis auf Weiteres

Solange der Krieg in der Ukraine andauert und ein spezielles Gremium nicht über das weitere Vorgehen entschieden hat, sollen laut Gladkov Immobilien von abwesenden Bewohnern „so bleiben, wie sie sind“.

Eine Region unter Beschuss

Die Region Belgorod, an der Westgrenze Russlands zur Ukraine gelegen, wird seit Beginn des Krieges regelmäßig beschossen.

Im Januar brachte Gladkov sogar die Evakuierung der Stadt Belgorod ins Gespräch, angesichts der zunehmenden Gefahrenlage.

Ukrainischer Druck im März-Vorstoß

Ende März startete Kiew eine begrenzte Offensive in der Region Belgorod.

Analysten gehen davon aus, dass dies dazu dienen sollte, Druck auf Moskau auszuüben, um einen Waffenstillstand bei den Friedensverhandlungen zu erreichen – was die Instabilität der Grenzregion weiter verschärfte.

Vorwürfe des Missbrauchs von Entschädigungszahlungen

Gladkov warf einigen Bewohnern vor, ihre Fahrzeuge absichtlich ungeschützt stehen zu lassen, um Entschädigungszahlungen zu erschleichen.

Manche hätten absichtlich alte Autos im Freien geparkt, in der Hoffnung, dass sie durch Beschuss beschädigt und dann ersetzt würden, so der Gouverneur.

„Stell das Auto raus – vielleicht kriegen wir Geld“

Gladkov paraphrasierte angebliche Gespräche unter Einheimischen:

„Unser Dorf wird bombardiert – stellen wir das Auto raus. Vielleicht treffen sie es, und wenigstens bekommen wir etwas Geld.“

Diese Aussagen sorgten in den sozialen Medien für Empörung.

Aufruf zur Sicherung von Fahrzeugen

Um Missbrauch zu verhindern, wies Gladkov lokale Beamte an, die Bewohner bei Hausbesuchen eindringlich aufzufordern, ihre Autos in Garagen zu parken und nicht offen stehen zu lassen.

Verdacht auf Missbrauch von Umsiedlungsprogrammen

Der Gouverneur beschuldigte außerdem Gruppen von Bewohnern, unberechtigt staatlich finanzierte Umsiedlungen zu fordern.

Einige Gemeinschaften würden sich laut Gladkov online organisieren, um solche Leistungen zu erschleichen.

„Lasst uns um Umsiedlung bitten, bevor der Krieg endet“

Auf sozialen Netzwerken würden laut Gladkov Aussagen wie diese kursieren:

„Lasst uns um Umsiedlung bitten – sonst endet der Krieg, und wir sitzen immer noch in diesen alten Häusern.“

Dieses Verhalten sei in mehreren Ortschaften zu beobachten, warnte er.

Gouverneur warnt vor strafrechtlichen Konsequenzen

Gladkov schloss mit einer deutlichen Warnung: Staatliche Hilfe sei kein Selbstläufer. Wer gezielt Programme manipuliere, müsse mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

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