Der Verdächtige – ein pensionierter polnischer Offizier – war angeblich ein langjähriger russischer Schläferagent.
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Der Verdächtige – ein pensionierter polnischer Offizier – war angeblich ein langjähriger russischer Schläferagent.
Eine gemeinsame Operation

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einem Attentat nur knapp entgehen können, wie Beamte bestätigen. Möglich wurde das durch eine gemeinsame Operation des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) und der polnischen Agentur für Innere Sicherheit (ABW).
Ziel: Flughafen Rzeszów, ein wichtiger NATO-Knotenpunkt

Behörden enthüllten, dass der Plan auf den Flughafen Rzeszów abzielte – ein entscheidender Transitpunkt für westliche Militärhilfe an die Ukraine.
Der Attentäter erwog offenbar verschiedene Methoden, darunter ein Scharfschützengewehr und einen FPV-Drohnenangriff (First-Person-View).
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„Schläferagent“ mit sowjetischer Loyalität

SBU-Chef Wassyl Maljuk erklärte, der Verdächtige – ein Militärpensionär – sei „vor Jahrzehnten rekrutiert worden“ und habe seine sowjetischen Überzeugungen nie aufgegeben.
Nach Jahren im Verborgenen sei er nun aktiviert worden, um das ukrainische Staatsoberhaupt zu töten.
Polnischer Geheimdienst spielte Schlüsselrolle

Maljuk lobte die polnischen Geheimdienstkollegen für ihre schnelle und professionelle Arbeit.
Die Operation sei das Ergebnis tiefer Zusammenarbeit und sorgfältiger Planung, die ein russisches Einflussnetzwerk in Europa aufgedeckt habe.
FSB-Infiltration in der ukrainischen Sicherheit

Noch erschreckender: Die Ukraine deckte einen weiteren Attentatsversuch auf – diesmal mit Beteiligung von Insidern aus den eigenen Sicherheitsbehörden.
Zwei Obersten der Verwaltung des Staatsschutzes (UDO), zuständig für den Schutz hochrangiger Beamter, wurden festgenommen. Sie sollen mit dem russischen FSB zusammengearbeitet haben.
Vertrauenswürdige Beschützer wurden zu Verrätern

Unter den Festgenommenen befand sich auch der Leiter der Abteilung für Staatschutzmanagement des UDO.
„Diese Menschen sollen unsere Führung schützen“, sagte Maljuk und betonte die Schockwirkung des Verrats innerhalb der ukrainischen Eliteeinheiten.
Verbindungen zum fünften Dienst des FSB aufgedeckt

Ermittler stellten Verbindungen zum berüchtigten fünften Dienst des russischen FSB her, der für Auslandsaufklärung zuständig ist.
Die Obersten sollen sensible Informationen gesammelt und potenzielle Angriffe auf Selenskyj und andere hochrangige Beamte koordiniert haben.
Auch Budanow auf Todesliste

Das Agentennetzwerk zielte nicht nur auf Selenskyj.
Laut Maljuk gab es auch Pläne, Kyrylo Budanow, den Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, sowie Maljuk selbst zu ermorden.
Zwei Jahre lange Geheimoperation erfolgreich beendet

Die Festnahmen markieren den Höhepunkt einer verdeckten Operation, die seit Beginn der russischen Invasion lief.
SBU-Einheiten nutzten eine Kombination aus menschlicher Aufklärung und technischer Überwachung, um das Netzwerk zu infiltrieren.
Folgen in Russland: FSB-General degradiert

Nach dem gescheiterten Anschlagsversuch wurde laut Berichten Generalleutnant Sergei Beseda – Chef des FSB-Fünften Dienstes – von Präsident Putin abgesetzt.
Er bleibt dem FSB jedoch als Berater erhalten.