„Es wird starke politische und juristische Zusammenarbeit erfordern, damit jeder russische Kriegsverbrecher, einschließlich Putin, zur Rechenschaft gezogen wird“, sagte Selenskyj.
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„Es wird starke politische und juristische Zusammenarbeit erfordern, damit jeder russische Kriegsverbrecher, einschließlich Putin, zur Rechenschaft gezogen wird“, sagte Selenskyj.
Was geschieht gerade?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj befand sich während des NATO-Gipfels in Den Haag, nutzte jedoch die Gelegenheit, um ein weiteres bedeutendes Vorhaben umzusetzen:
Er unterzeichnete ein äußerst wichtiges Dokument.
Russland muss zur Rechenschaft gezogen werden

Im Namen der Ukraine unterzeichnete Selenskyj ein Abkommen mit dem Europarat, das die Grundlage für ein Sondertribunal bildet.
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Ziel ist es, russische Verantwortliche für ihre Verbrechen gegen die Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen.
Putin im Visier

Laut Reuters erklärte Selenskyj bei der Zeremonie:
„Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Das heutige Abkommen ist erst der Anfang. Wir müssen konkrete Schritte unternehmen, um es wirksam werden zu lassen. Es wird starke politische und rechtliche Zusammenarbeit erfordern, damit jeder russische Kriegsverbrecher, einschließlich (Präsident Wladimir) Putin, zur Rechenschaft gezogen wird.“
Lange gefordert

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 fordert die Ukraine die Einrichtung eines Sondertribunals.
Ukrainische Beamte berichten von Tausenden Kriegsverbrechen, die russische Truppen während des Krieges begangen haben sollen.
Das Tribunal soll auch die Verantwortlichen für die Invasion selbst zur Rechenschaft ziehen.
Parallelen zum Zweiten Weltkrieg

Der Europarat wurde nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs gegründet.
Ziel der 46 Mitgliedsstaaten ist es, die Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit zu wahren.
Das erste internationale Kriegsverbrechertribunal war die Anklage gegen die Nazis nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Die Nürnberger Prozesse

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Internationale Militärtribunal (IMT) eingerichtet.
Ziel war es, prominente Nazis für ihre während des sechsjährigen Krieges begangenen Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen.
24 Angeklagte, 19 Verurteilungen, 11 Todesurteile

Insgesamt wurden 24 prominente Nazis angeklagt, darunter Hermann Göring (Hitlers Stellvertreter) und Albert Speer, der Rüstungsminister des Dritten Reiches.
Am Ende wurden 19 der Angeklagten für schuldig befunden, und 11 von ihnen zum Tode verurteilt.
Putin auf der Anklagebank?

Mit der Einrichtung des Tribunals ist es sehr wahrscheinlich, dass der russische Präsident Wladimir Putin wegen Kriegsverbrechen angeklagt wird.
Es ist durchaus ironisch, dass er auf eine Liste von NS-Kriegsverbrechern gesetzt wird, da er ständig von der „Entnazifizierung“ der Ukraine spricht.
Internationaler Haftbefehl

Der Internationale Strafgerichtshof hat bereits einen Haftbefehl gegen Putin erlassen, in dem ihm vorgeworfen wird, Hunderte von Kindern illegal aus der Ukraine deportiert zu haben.