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Deutsch: Citroën ordnet Notfall-Fahrstopp an – Airbags fordern weiteres Todesopfer

Citroen c3 cars
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441.000 C3- und DS3-Fahrzeuge bis Baujahr 2019 betroffen

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441.000 C3- und DS3-Fahrzeuge bis Baujahr 2019 betroffen

Notfall-Fahrstopp

Citroën hat eine beispiellose „Stop-Drive“-Anordnung in ganz Europa erlassen, nachdem eine Frau in Frankreich durch einen defekten Takata-Airbag ums Leben gekommen ist.

Alle C3- und DS3-Modelle, die noch mit den gefährlichen Airbags ausgestattet sind, müssen laut Citroën und den französischen Behörden sofort stillgelegt werden.

Tragischer Todesfall in Reims löst Sofortmaßnahme aus

Die Rückrufaktion wurde durch den Tod einer 37-jährigen Frau in Reims am 11. Juni ausgelöst. Der Airbag ihres Citroën C3 Baujahr 2014 explodierte beim Aufprall und verursachte tödliche Verletzungen.

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Der französische Staatsanwalt François Schneider bestätigte den Zusammenhang mit dem defekten Takata-Bauteil – dies sei laut Digi24 der zweite Todesfall in Frankreich im Zusammenhang mit Takata-Airbags.

Citroën weitet Rückruf auf über 440.000 Fahrzeuge aus

Citroën-CEO Xavier Chardon bestätigte am Dienstagabend, dass 441.000 C3- und DS3-Fahrzeuge bis Baujahr 2019 in Europa betroffen sind – davon 82.000 allein in Frankreich.

Alle Fahrzeuge unterliegen nun einem sofortigen Fahrverbot, unabhängig davon, ob zuvor eine Serviceeinladung erfolgt ist.

„Stop-Drive“-Anordnung: Was sie für Besitzer bedeutet

Anders als bei früheren Rückrufen bedeutet Citroëns neue Direktive, dass betroffene Fahrzeuge unter keinen Umständen gefahren werden dürfen, bis der Airbag ausgetauscht wurde.

„Wir übernehmen die Verantwortung“, erklärte Chardon und rief alle Besitzer auf, das Unternehmen umgehend wegen Reparaturen zu kontaktieren.

Ein Jahrzehnt der Gefahr: Die Takata-Airbag-Krise

Der Takata-Airbag-Skandal reicht bis ins Jahr 2014 zurück. Damals wurde bekannt, dass fehlerhafte Gasgeneratoren explodieren und Metallsplitter in den Innenraum schleudern können.

Die Ursache liegt im instabilen pyrotechnischen Material in den Zündkapseln, das bei der Auslösung reißen kann.

Seitdem wurden weltweit über 100 Millionen Airbags zurückgerufen.

Frankreichs Verkehrsminister fordert Konsequenzen

Die französischen Behörden unterstützen Citroën bei der Forderung nach schnellem Handeln.

François Schneider besteht darauf, dass alle Fahrzeuge mit defekten Airbags aus dem Verkehr gezogen werden, bis ein Austausch erfolgt ist – ein drastischer Schritt in einem der größten europäischen Rückrufe der letzten Jahre.

Citroën verspricht komplette Lösung, keine Takata-Teile mehr

Citroën-CEO Xavier Chardon hat zugesichert, persönlich die vollständige Entfernung aller Takata-Airbags aus Citroën-Fahrzeugen zu überwachen.

„In Citroën-Autos wird es keine Takata-Airbags mehr geben“, erklärte Chardon und kündigte eine europaweite Kampagne an, um die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten und das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen.

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