Deutschland hat Diskussionen über eine Entsendung von Truppen in die Ukraine zurückgewiesen und erklärt, dass ein solcher Schritt erst nach dem Abschluss eines Friedensabkommens in Betracht gezogen werde.
Regierungssprecherin Christiane Hoffmann stellte klar, dass der Fokus Berlins weiterhin auf diplomatischen Lösungen liege, bevor militärische Verpflichtungen eingegangen würden.
„Wir haben wiederholt gesagt, dass wir zunächst abwarten müssen, ob und in welcher Form, wie wir hoffen, Frieden in der Ukraine hergestellt wird“, sagte Hoffmann gegenüber europäischen Medien. „Dann können wir über die Bedingungen und die Organisation sprechen.“
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk schloss sich der Haltung Berlins an und erklärte, dass Polen nicht beabsichtige, Soldaten in die Ukraine zu entsenden.
„Polen wird der Ukraine weiterhin auf dieselbe Weise helfen, wie wir es bisher getan haben: im Rahmen unserer finanziellen, humanitären und militärischen Möglichkeiten. Wir werden keine polnischen Soldaten auf ukrainisches Territorium entsenden“, sagte Tusk am Montag vor Journalisten.
Großbritannien und Schweden offen für Friedensmissionen
Während Deutschland und Polen zögern, haben Großbritannien und Schweden signalisiert, dass sie bereit wären, Friedensmissionen in einer Nachkriegs-Ukraine in Betracht zu ziehen.
Der britische Premierminister Keir Starmer erklärte kürzlich, dass das Vereinigte Königreich bereit sei, Truppen in die Ukraine zu entsenden, um eine zukünftige Friedensvereinbarung durchzusetzen – eine Entscheidung, die er als schwierig, aber notwendig bezeichnete.
Unterdessen erklärte die schwedische Außenministerin Maria Malmer Stenergard, dass Stockholm alle Optionen prüfe, einschließlich der Entsendung von Friedenssoldaten, um nach dem Ende der Kämpfe zur Stabilisierung der Ukraine beizutragen.
Berichten zufolge könnten europäische Friedenstruppen nach einem Waffenstillstandsabkommen in die Ukraine entsandt werden.
Es gibt jedoch keine klare Einigkeit unter den NATO-Verbündeten darüber, wie und wann dies geschehen könnte.
