Obwohl nach internationalem Recht verboten, scheint diese Praxis wieder Teil der russischen Militärstrategie zu werden.
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Obwohl nach internationalem Recht verboten, scheint diese Praxis wieder Teil der russischen Militärstrategie zu werden.
Grausame Taktiken aus dem Zweiten Weltkrieg kehren zurück

Neue Audio-Mitschnitte, veröffentlicht vom ukrainischen Militärgeheimdienst, deuten darauf hin, dass russische Kommandanten eine brutale Kriegstaktik wiederbeleben: Truppen zur Verhinderung von Rückzügen einzusetzen.
Diese sogenannten „Sperreinheiten“ sollen laut Berichten auf ihre eigenen Soldaten schießen, um ein Entkommen zu verhindern. Die Methode erinnert stark an Stalins berüchtigten Befehl Nr. 227.
„Sie wollten, dass wir mitmachen – wir haben sie zur Hölle geschickt“

In einem abgefangenen Gespräch lehnt ein Soldat ein Angebot ab, einer solchen Einheit beizutreten:
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„Die kamen zu uns… wir haben sie direkt zur Hölle geschickt“, sagte er – ohne militärisches Protokoll, aber mit schonungsloser Ehrlichkeit.
Laut Ziare offenbart die rohe Sprache eine tiefe Unzufriedenheit und Angst unter den Truppen.
„Man sollte die Rekrutierer zuerst erschießen“, sagt wütender Kamerad

In demselben Gespräch bricht ein weiterer Soldat in Wut aus:
„Diese Rekrutierer gehören erschossen, diese Schweinehunde“, schimpft er.
Die Empörung spiegelt den psychologischen Druck und den zunehmenden Widerstand gegen Befehle wider, die als selbstmörderisch oder barbarisch empfunden werden.
Befehl 227: Der dunkle Schatten der Geschichte kehrt zurück

Die Taktik ist tief in der sowjetischen Geschichte verwurzelt. Stalins Befehl Nr. 227 aus dem Jahr 1942 lautete: „Keinen Schritt zurück“ – und erlaubte die Erschießung fliehender Soldaten.
Obwohl heute völkerrechtlich verboten, scheint diese Praxis unter extremem Gefechtsdruck wieder in die russische Strategie zurückzukehren.
GUR: „Das ist kein Einzelfall“

Der ukrainische Geheimdienst GUR behauptet, der Einsatz solcher Einheiten sei kein isoliertes Ereignis.
Er soll vielmehr eine Reaktion auf zusammenbrechende Moral, massive Verluste und chaotische Kommandostrukturen sein.
Sperreinheiten seien Ausdruck von Verzweiflung – nicht von Stärke.
Der Kreml dementiert weiter… doch die Mitschnitte häufen sich

Moskau erklärt weiterhin, die abgefangenen Gespräche seien gefälscht.
Doch Häufigkeit und emotionale Intensität der Aufnahmen ergeben ein eindeutiges und erschütterndes Bild von innerer Unordnung und Grausamkeit auf russischer Seite.
„Es ist alles echt“, sagt ukrainische Abhörspezialistin

„Maria“, eine Spezialistin für Drahtaufzeichnungen, bestätigte im Interview mit der Kyiv Post die düstere Realität:
„Manchmal kann ich kaum glauben, was ich höre“, sagte sie. „Aber das ist die Realität, in der wir leben.“
Ihre Aussage verleiht den Aufnahmen erschreckende Authentizität.
Eine Militärstrategie, die auf Angst basiert?

Analysten sagen, dass die Rückkehr von Sperreinheiten ein Zeichen für eine Armee am Limit sei.
Mit schlecht ausgebildeten Rekruten, hohen Verlusten und sinkender Moral ersetzt Zwang möglicherweise den Befehl als primäres Kontrollinstrument des Kremls.
Internationale Verurteilung unausweichlich?

Falls bestätigt, könnte der Einsatz von Sperreinheiten weltweite Empörung auslösen.
Solche Taktiken gelten als Kriegsverbrechen nach internationalem humanitären Recht – und würden Moskau diplomatisch noch weiter isolieren, selbst bei verbleibenden Verbündeten.