Ein Erdbeben der Stärke 4,4 hat in den frühen Morgenstunden des Donnerstags die italienische Stadt Neapel erschüttert. Dabei gerieten Gebäude ins Wanken, der Strom fiel aus, und mindestens eine Person wurde verletzt.
Das Beben ereignete sich gegen 1:25 Uhr MEZ mit einem Epizentrum in zwei Kilometern Tiefe unter der Küstenstadt Pozzuoli, westlich von Neapel, wie italienische Seismologen und Euronews berichteten.
Die Einsatzkräfte meldeten, dass eine Frau in Pozzuoli von Feuerwehrleuten gerettet wurde, nachdem sie leichte Verletzungen erlitten hatte.
Unterdessen wurden in Neapels Stadtteil Bagnoli sichtbare Schäden an Gebäuden festgestellt, darunter eine eingestürzte Decke und herabgestürzte Trümmer, die mehrere geparkte Autos beschädigten.
Anwohner verbringen die Nacht in ihren Autos
Das Beben löste in der gesamten Region große Panik aus, sodass viele Anwohner die Nacht aus Vorsicht in ihren Autos verbrachten.
Auf den sozialen Medien beschrieb der Bürgermeister des Stadtteils Bagnoli, Josi Gerardo Della Ragione, die Nacht als "harter Kampf", betonte jedoch: „Wir werden keinen Millimeter aufgeben.“
Auch ein nahegelegener Kirchturm wurde von den Erschütterungen beschädigt. Auf das Hauptbeben folgten sechs kleinere Nachbeben, von denen das stärkste eine Magnitude von 1,2 erreichte.
In mehreren Stadtvierteln Neapels kam es zu Stromausfällen, und Italiens führender Bahnkonzern meldete am Donnerstagmorgen Verzögerungen auf mehreren Zugstrecken, da technische Überprüfungen aufgrund des Erdbebens durchgeführt wurden.
Ein Koordinationszentrum für Rettungseinsätze wurde eingerichtet, um die von dem Erdbeben betroffenen Bewohner zu unterstützen. Zudem blieben die Schulen im Stadtteil Bagnoli geschlossen, damit Ingenieure die Gebäude auf ihre strukturelle Sicherheit hin überprüfen konnten.
