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Flugchaos im Sommer? So bleiben Sie entspannt

Hand baggage, airplane
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Flugkrise in Europa: Sie könnte Ihren Urlaub ruinieren.

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Mehrere europäische Fluggesellschaften melden für den Sommer große Herausforderungen. Ein Mangel an Piloten zwingt sie dazu, Flugverbindungen zu streichen. Passagiere sollten sich daher auf Verspätungen und Ausfälle einstellen.

Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss streicht 1.400 Flüge

Swiss gehört zu den am stärksten betroffenen Airlines und streicht bis Oktober insgesamt 1.400 Flüge. Grund ist ein „anhaltender Mangel an Piloten“, der sowohl Kurz- als auch Langstrecken betrifft.

Laut dem operativen Leiter Oliver Buchhofer (zitiert nach AeroTelegraph) arbeitet die Airline intensiv daran, dies zu kompensieren.

Infolgedessen „werden zahlreiche Sommerverbindungen seltener als ursprünglich geplant bedient, während andere Sommerflüge vollständig gestrichen wurden“, schreibt Euronews Travel.

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Weitere Airlines in derselben Lage

Swiss ist nicht allein. Laut Euronews Travel befinden sich mehrere Airlines in einer Personalkrise:

  • KLM erhält Unterstützung von Air France-Piloten für Strecken wie Amsterdam–New York.
  • British Airways und EasyJet bieten lukrative Anreize zur Rekrutierung. BA übernimmt Pilotenausbildungskosten im Wert von bis zu 100.000 Euro (etwa 1,15 Millionen Kronen).
  • British Airways hat bereits Ausfälle von Flughäfen wie Gatwick und Heathrow zu beliebten Urlaubszielen wie Griechenland und Kroatien angekündigt.

SAS und Norwegian: Alles läuft nach Plan

Im Norden Europas klingt es anders.

„Wir haben keine derartigen Herausforderungen in Sicht. Unsere 28 neuen Sommerverbindungen werden wie geplant durchgeführt“, sagt Øystein Schmidt, Pressesprecher bei SAS.

Auch Norwegian versichert: „Wir führen das Flugprogramm durch, das über unsere Website buchbar ist. Für die kommende Sommersaison sind wir sowohl personell als auch flugzeugtechnisch gut aufgestellt“, sagt Eline Hyggen Skari.

Sie ergänzt: „Für den Sommer haben wir zusätzlich einige Reserveflugzeuge eingeplant. Diese können wir bei unvorhergesehenen Ereignissen einsetzen, damit unsere Kunden ihr Ziel schnellstmöglich erreichen.“

Pilotenmangel: Eine Krise mit langer Vorgeschichte

Die Pandemie ist nach wie vor ein zentraler Auslöser. Sie stoppte die Pilotenausbildung und führte zu Frühverrentungen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA rechnet bis 2042 mit jährlich 4.300 Pilotenaustritten – ähnliche Zahlen gelten für Europa.

Boeing schätzt, dass weltweit in den nächsten 20 Jahren 674.000 neue Piloten benötigt werden. Laut Oliver Wyman könnten bis 2032 weltweit 80.000 Piloten fehlen – davon 19.000 allein in Europa.

Lösungsansätze sind u. a.: verstärkte Ausbildung, freiwillig hinausgeschobener Ruhestand, Rückkauf von Urlaubstagen und mehr Arbeitszeit für Teilzeitkräfte.

So vermeiden Sie Probleme beim Fliegen

  • Aktualisieren Sie Ihre Kontaktdaten beim Flugunternehmen, besonders wenn Sie über eine Suchmaschine gebucht haben.
  • Reisen Sie früh am Tag – Morgenflüge sind weniger anfällig für Verspätungen.
  • Seien Sie flexibel und achten Sie auf Mitteilungen. Wer schnell reagiert, hat bessere Optionen zur Umbuchung.

Ihre Rechte bei Flugausfällen

Wenn Ihr Flug gestrichen wird, haben Sie Anspruch auf:

  • Vollständige Rückerstattung
  • Umbuchung auf den nächsten verfügbaren Flug
  • Umbuchung auf einen späteren Flug zu einem für Sie passenden Zeitpunkt

Zusätzlich müssen Ihnen Essen, Getränke und ggf. eine Unterkunft angeboten werden, falls Sie lange warten müssen.

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