Fast ein Jahr nachdem eine Tüte Kokain im Westflügel des Weißen Hauses gefunden wurde, hat das FBI seine Ermittlungen wieder aufgenommen.
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Das FBI hat offiziell seine Untersuchung des mittlerweile berüchtigten Kokainfundes im Westflügel des Weißen Hauses neu gestartet.
Die Wiederaufnahme der Ermittlungen wurde am 26. Mai von FBI-Vizedirektor Dan Bongino bestätigt, der auf X (ehemals Twitter) schrieb, dass mehrere hochkarätige Fälle erneut Aufmerksamkeit erhalten — darunter der Kokain-Fall des Weißen Hauses, die Rohrbombenanschläge in Washington D.C. im Jahr 2021 und das Leck des Dobbs-Urteils aus dem Obersten Gerichtshof.
„Wir haben die Entscheidung getroffen, entweder die Ermittlungen wieder aufzunehmen oder zusätzliche Ressourcen und Ermittlungsaufmerksamkeit auf diese Fälle zu lenken… Ich erhalte wöchentliche Briefings über diese Fälle, und wir machen Fortschritte“, schrieb Bongino.
Ein Skandal, der die Nation schockierte
Der ursprüngliche Vorfall ereignete sich am 2. Juli 2023, als Agenten des Secret Service eine kleine Plastiktüte mit Kokain in einem Ablagefach nahe dem Eingang des Westflügels entdeckten, einem stark frequentierten Bereich, der von Mitarbeitern, Besuchern und VIP-Gästen genutzt wird.
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Der Fund führte zur sofortigen Evakuierung des Weißen Hauses.
Laut offiziellen Angaben befanden sich Präsident Joe Biden und seine Familie zu dieser Zeit in Camp David.
Die Substanz wurde schnell als Kokain identifiziert, doch die Ermittlungen gerieten ins Stocken.
Die Tüte enthielt keine verwertbaren Fingerabdrücke oder DNA, und Überwachungsaufnahmen konnten nicht klären, wer das Päckchen dort platziert hatte.
Da über 500 mögliche Personen den Bereich passiert hatten, stellte der Secret Service die Ermittlungen ein, ohne einen Verdächtigen zu ermitteln.
Trumps Theorie — und ein vertrauter Name
Der ehemalige Präsident Donald Trump hat die Ermittlungen wiederholt kritisiert und in einem aktuellen Interview die Kontroverse erneut angeheizt, indem er behauptete, die Drogen könnten entweder Joe oder Hunter Biden gehören.
„Könnte auch Joe sein“, sagte Trump in einem Interview mit Ben Domenech vom The Spectator’s und bezog sich dabei auf seine anhaltende Skepsis gegenüber der Familie Biden.
Obwohl es keinerlei Beweise gibt, die Präsident Biden oder seinen Sohn mit den Drogen in Verbindung bringen, hat Hunters Vergangenheit mit Drogenmissbrauch zu Spekulationen im Internet geführt.
In seinen Memoiren Beautiful Things von 2021 schilderte Hunter offen seine jahrelange Crack-Kokain-Sucht und seinen Weg zur Abstinenz, die er 2019 begonnen habe.
„Ich habe wahrscheinlich mehr Parmesan gegessen als jeder andere, den Sie kennen“, scherzte er in einem Interview mit CBS Sunday Morning.
In den Monaten nach den ersten Ermittlungen wurden Fotos der Tüte und des Fundortes veröffentlicht, was neue Kritik an den Sicherheitsprotokollen eines der am strengsten gesicherten Gebäude der Welt auslöste.