Startseite Krieg Warum Putin sich (wahrscheinlich) nicht dem iranischen Krieg gegen Israel...

Warum Putin sich (wahrscheinlich) nicht dem iranischen Krieg gegen Israel anschließen wird

Vladimir Putin, Ryssland
Gil Corzo / Shutterstock

Sag niemals nie beim russischen Präsidenten, aber es gibt mehrere Gründe, warum dieses Szenario höchst unwahrscheinlich ist.

Gerade lesen andere

Sag niemals nie beim russischen Präsidenten, aber es gibt mehrere Gründe, warum dieses Szenario höchst unwahrscheinlich ist.

Was passiert gerade?

Es ist nun eine Woche vergangen, seit Israel überraschend iranische Nuklearanlagen und hochrangige Kommandeure angegriffen hat.

Seither haben beide Länder gegenseitig Gefechte ausgetragen – zuletzt in der vergangenen Nacht.

Amerikanische Intervention auf Eis gelegt

Dem Berichten zufolge plante US-Präsident Donald Trump, Iran zu attackieren, um die verbleibenden Teile des Nuklearprogramms zu zerstören.

Lesen Sie auch

Am Donnerstag allerdings erklärte Trump, er wolle den nächsten zwei Wochen der Diplomatie „eine Chance“ geben, bevor er entscheidet, ob die USA Israel im Konflikt unterstützen.

Doch was ist mit Putin?

Russland pflegt eine enge Beziehung zu Iran, und Teheran unterstützt Moskau bereits im Krieg gegen die Ukraine mit einer Vielzahl an Schahad-Drohnen. Könnte Putin also in den Krieg eingreifen – auf der Seite Irans?

Kurze Antwort: Nein

Trotz Putins langjähriger Allianz mit Iran und dem Risiko, dort an Einfluss zu verlieren, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass Russland militärisch eingreift.

Bereits voll ausgelastet

Der Hauptgrund dafür ist, dass Putin mit der Invasion in der Ukraine vollauf beschäftigt ist – dieser Krieg dauert bereits ins vierte Jahr hinein.

Meldungen vom Gefechtsgebiet zeigen, dass der russischen Armee zunehmend Ausrüstung ausgeht. Putin kann es sich schlicht nicht leisten, Material aus der Ukraine abzuziehen.

Bestrebungen im Interesse der USA

Putin strebt nach einer Normalisierung der Beziehungen zu den USA. Würde er sich auf die Seite Irans stellen, würde er dieses Ziel aufs Spiel setzen – und eine Annäherung mit Washington wäre so gut wie unmöglich.

Starke Beziehungen zu Israel

Obwohl Russland ein enger Verbündeter Irans ist, liegt Putins Interesse auch darin, gute Beziehungen zu Israel zu pflegen.

Seit den frühen 2000er-Jahren haben sich die Beziehungen zwischen Russland und Israel deutlich verbessert.

Selbst nach dem Einmarsch in die Ukraine hat sich Israel geweigert, Sanktionen gegen Russland zu verhängen – ein Zeichen der Stabilität in den bilateralen Beziehungen.

Und was ist mit den Drohnen?

Ein Argument für eine russische Intervention wäre, dass Israel mehrere Produktionsstätten für Schahad-Drohnen in Iran bombardiert hat.

Könnte Russland dadurch veranlasst werden, Anlagen zu schützen?

Eigenproduktion gesichert

Tatsächlich ändert das wenig am Ukraine-Krieg, denn Russland hat inzwischen eigene Kapazitäten zur Produktion der Schahad-Drohnen aufgebaut – unabhängig von iranischen Anlagen.

Zulieferung aus Nordkorea in Aussicht?

Laut einem Bericht des Kyiv Independent erwägt Nordkorea angeblich, 25.000 Arbeiter nach Russland zu entsenden, um die Produktion der Schahad-Drohnen zu unterstützen.

Im Gegenzug soll Nordkorea technische Schulungen im Bereich Drohnenbetrieb erwarten.

Lesen Sie auch

Fandest du den Artikel interessant? Teile ihn hier. Artikel teilen: