Startseite Krieg Ukraine verabschiedet sich von Frontsoldaten: Schützengräben könnten bis 2030 leer...

Ukraine verabschiedet sich von Frontsoldaten: Schützengräben könnten bis 2030 leer sein

war soldier russia ukraine trench
Drop of Light / Shutterstock.com

Die Ukraine hat diesen Ansatz bereits getestet.

Gerade lesen andere

Die Ukraine hat diesen Ansatz bereits getestet.

Der Beginn einer infanterielosen Armee

Bis Anfang der 2030er-Jahre werden traditionelle Infanterierollen verschwinden.

Laut Andrii Kovalenko vom Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation in Kiew werden Frontsoldaten durch „Operatoren, Ingenieure, Analysten“ ersetzt – das Gehirn des ferngesteuerten Krieges.

Von Schützengraben zum Kontrollraum

Kovalenko prognostiziert eine große Veränderung: Befehlsalgorithmen, Sensoren und Drohnen werden Missionen von Aufklärung bis Evakuierung übernehmen.

Lesen Sie auch

Entscheidend werden nicht mehr die Anzahl der Soldaten, sondern die Qualität der Algorithmen, die Geschwindigkeit der Planung und die Aufgabenformulierung sein.

Offensive nur mit Drohnen: Erster Test in Charkiw

Die Ukraine hat diesen Ansatz bereits erprobt.

Im Jahr 2024 wurde bei einer Bodenoffensive in Lipzy (Region Charkiw) ausschließlich Drohnentechnologie eingesetzt – ohne einen einzigen Soldaten am Boden – und bewies damit, dass autonome Systeme komplette Operationen übernehmen können.

Drohnen-Einsatz explodiert im laufenden Konflikt

Vertreter der Nationalgarde der Ukraine berichten von einem Anstieg der Drohneneinsätze um 70 % allein im Sektor Pokrowsk.

Dies zeigt, dass beide Seiten in einem Wettlauf stehen, die unbemannte Kriegsführung zu dominieren – was das Schlachtfeld grundlegend verändert.

Dringender Aufruf zu Abfangdrohnen

Die massenhafte Stationierung von „Shahed“-Kamikaze-Drohnen durch Russland stellt eine wachsende Bedrohung dar.

Der Spezialist für elektronische Kriegsführung Sergei Beskrestnow warnt, dass ohne eine rasche Steigerung der Produktion von Abfangdrohnen die ukrainische Infrastruktur katastrophale Angriffe erleiden könnte.

Drohnenoperationen liefern enorme Ergebnisse

Allein in diesem Jahr haben ukrainische Drohnen über 2.800 Artilleriesysteme, 433 Munitionslager und 60 Raketenwerfer ausgeschaltet – schwere Schläge, ohne dass ein einziger Soldat die feindlichen Linien überquert hat.

Doktrin und Koordination hinken hinterher

Trotz beeindruckender Erfolge warnen Experten wie Yuri Kasianov (Militär- und Aero-Rekonstruktionsanalyst), dass der Ukraine eine einheitliche Doktrin und eine integrierte Kommando-Struktur für den Drohneneinsatz fehlt.

Diese mangelnde Koordination könnte den technologischen Vorsprung gefährden.

Lesen Sie auch

Fandest du den Artikel interessant? Teile ihn hier. Artikel teilen: