Forscherin erklärt, warum es weniger schlimm ist als gedacht.
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Vielleicht fühlen Sie sich träge, wenn Sie auf die Snooze-Taste drücken – doch laut neuer Forschung ist das bei weitem nicht so schädlich, wie viele Menschen denken.
Tina Sundelin hat die Wirkung des Snoozens untersucht, indem sie die Leistungen von Personen verglich, die 30 Minuten snoozen durften, mit denen, die direkt aufstanden. Die Ergebnisse zeigten keine nennenswert negativen Konsequenzen – im Gegenteil, die snoozenden Personen waren in manchen Fällen sogar etwas wacher und gedanklich schneller.
Laut Sundelin hängt das nicht nur von biologischen Faktoren ab, sondern auch vom Gefühl. Viele Menschen empfinden das Snoozen als etwas Positives, fast wie einen kleinen Luxus im Alltag.
„Wir fragten, warum die Menschen snoozen, und eine der häufigsten Antworten war, dass es sich einfach gut anfühlt,“ erklärt sie im Interview mit der Morgonstudion.
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Erst wenn man regelmäßig den Wecker viel zu früh stellt und dann über eine Stunde lang snoozt, kann dies problematisch werden. Dann steigt das Risiko für Schlafmangel, was wiederum mit mehreren negativen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden sein kann.
„Dann hat es auf lange Sicht größere Auswirkungen, und in Verbindung mit zu wenig Schlaf gibt es durchaus viele negative gesundheitliche Effekte,“ sagt sie.
Die der Forschung zugrundeliegende Studie basiert auf Daten von 21.000 Personen, die eine Schlaf-App nutzen, und umfasst Gewohnheiten aus verschiedenen Teilen der Welt. Schweden, Deutschland und die USA gehören zu den Ländern mit den fleißigsten Snoozern.
Japan liegt am unteren Ende der Liste: Dort snoozt man im Schnitt zweimal, was neun Minuten entspricht – also kein allzu großer Unterschied zu Schweden.
Sundelin betont, dass, auch wenn das Snoozen den Schlaf etwas stört, die Unterschiede relativ gering sind.