Der Kopf hämmert, der Magen rebelliert, doch das eigentliche Problem sitzt tiefer: Eine diffuse Angst kriecht durch den Körper, begleitet von Unruhe, Nervosität und dem unangenehmen Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. Willkommen in der Welt der Hangxiety.
Was steckt hinter der Angst nach Alkohol?
Der Begriff Hangxiety setzt sich aus „Hangover“ (Kater) und „Anxiety“ (Angst) zusammen. Er beschreibt das Phänomen, dass manche Menschen nach dem Alkoholgenuss nicht nur körperlich, sondern auch emotional leiden. Während des Trinkens sorgt Alkohol dafür, dass das Gehirn weniger Glutamat freisetzt – ein Botenstoff, der unter anderem Angstgefühle beeinflusst.
Das berichtet die Zeitung Freundin.
Der Effekt: Sorgen und Stress scheinen wie weggeblasen, Entspannung setzt ein. Doch sobald der Alkohol abgebaut wird, reguliert das Gehirn nach und produziert vermehrt Glutamat. Die Folge: Das Wohlgefühl weicht einem unangenehmen Angstzustand.
Wenn das Gehirn gegensteuert
Alkohol wirkt direkt auf die GABA-Rezeptoren im Gehirn, die für Beruhigung sorgen. Doch unser Körper mag keine Extreme – und reagiert auf die künstlich erzeugte Dämpfung mit einer Gegensteuerung. Das Problem: Ist der Alkohol verschwunden, bleibt diese Überreaktion bestehen. Das Resultat ist innere Unruhe, die manche Menschen als echte Angstattacken erleben.
Wie lässt sich Hangxiety vermeiden?
Die schlechte Nachricht: Ist Hangxiety erst einmal da, hilft nur Geduld. Die gute Nachricht: Sie können vorbeugen. Eine einfache Methode ist das berühmte Zwischenwasser – nach jedem alkoholischen Getränk ein Glas Wasser trinken. So bleibt der Körper hydriert, und der Alkoholspiegel steigt langsamer. Und falls doch die Angst kommt? Tief durchatmen. Sie geht vorüber.
