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Russland erklärt Shrek den Krieg: Abgeordnete nennen ihn „moralisch zu fehlerhaft“

Vladimir Putin
Пресс-служба Президента России / Wiki Commons

Man befürchtet, dass Kinder heute lernen, mit moralisch fragwürdigen oder schlicht hässlichen Figuren mitzufiebern.

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Man befürchtet, dass Kinder heute lernen, mit moralisch fragwürdigen oder schlicht hässlichen Figuren mitzufiebern.

Russland erklärt Shrek und den Grinch den Kulturkrieg

Ja, wirklich. Russische Abgeordnete haben westliche Zeichentrickfiguren ins Visier genommen und behaupten, sie hätten einen „zersetzenden Einfluss“ auf die Jugend des Landes.

Shrek, der Grinch und sogar Figuren aus Monster AG stehen nun offiziell auf der schwarzen Liste des Kremls.

Abgeordnete kritisiert Shreks Moral

Laut Duma-Abgeordneter Jana Lantratowa mögen Figuren wie Shrek zwar sympathisch wirken, verkörperten jedoch sowohl körperliche als auch moralische Mängel.

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In einer Präsentation vor dem Parlament warnte sie, solche Charaktere würden traditionelle Werte untergraben, indem sie Antihelden zu Ikonen machten.

Von sowjetischen Helden zu Sumpfbewohnern

Lantratowa zeigte sogar Folien, die „gute“ sowjetische Spielzeuge und Cartoons mit „schlechten“ westlichen Importen verglichen.

Die Botschaft? Kinder von heute lernen, sich mit moralisch zweifelhaften oder schlicht hässlichen Figuren zu identifizieren.

Monster AG und der Grinch mit auf Russlands Abschussliste

Auch Figuren aus Pixars Monster AG und Dr. Seuss’ Der Grinch wurden als problematische Beispiele angeführt.

Das parlamentarische Rundgespräch warnte, solche Figuren würden die Grenze zwischen Gut und Böse verwischen und so die Jugend schleichend verderben.

Russlands neue kulturelle Doktrin

Serghei Mironow, Chef der Oppositionspartei Gerechtes Russland, warf dem Westen vor, durch Zeichentrickfilme eine „hybride Kriegsführung“ gegen Russland zu betreiben.

Er zitierte den beunruhigenden Satz: „Wenn du ein Volk besiegen willst, erziehe seine Kinder.“

Abgeordnete fordern gesetzliche Mittel gegen „toxische“ Figuren

Lantratowa erklärte, dass Russland derzeit über keine rechtliche Grundlage verfüge, um solche Inhalte direkt zu verbieten – das solle sich jedoch bald ändern.

Sie plant Gesetzesvorschläge, die die Förderung „traditioneller spiritueller Werte“ stärken und möglicherweise ausländische Kindermedien zensieren könnte

Ist Shrek eine Bedrohung für die nationale Sicherheit?

Für manche im Kreml ist Shrek kein Märchen-Oger, sondern kulturelle Sabotage.

Diese bizarre Rhetorik sorgt international für Spott – doch für russische Abgeordnete ist es Teil einer größeren Kampagne zur Reinigung kindgerechter Unterhaltung vom westlichen Einfluss.

Reaktionen im Netz: „Was kommt als Nächstes – Toy Story verbieten?“

Nutzer sozialer Netzwerke machten sich über die Maßnahme lustig und scherzten, Esel sei wohl als Nächster dran.

Andere spekulierten, ob dies ein Zeichen für die Wiederbelebung sowjetischer Zeichentrickkunst sei – in der sogar die Bösewichte ideologisch geprüft wurden.

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