Ein Blick auf seine Lebensgeschichte könnte Aufschluss darüber geben, warum er den Wahnsinn entfesselt hat.
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Ein Blick auf seine Lebensgeschichte könnte Aufschluss darüber geben, warum er den Wahnsinn entfesselt hat.
Die Welt wird nie wieder dieselbe sein

Viele sagen, dass der 24. Februar 2022 einen Wendepunkt in der Weltgeschichte markierte – der Tag, an dem Russland eine großangelegte Invasion der Ukraine startete.
Doch alles begann bereits acht Jahre zuvor

Was viele vergessen: Die russische Invasion der Ukraine begann tatsächlich schon 2014 mit der Annexion der Krim.
Warum hat Putin das getan?

Seitdem stellen sich Experten, Analysten und ganz normale Menschen dieselbe Frage: Warum hat Putin den Krieg nach Europa zurückgebracht?
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Um eine mögliche Antwort zu finden, muss man sich Putins Lebensgeschichte genauer ansehen.
Aufgewachsen in einer vom Krieg zerstörten Stadt

Wladimir Putin wurde am 7. Oktober 1952 geboren und wuchs in den Trümmern des Nachkriegs-Leningrads (heute St. Petersburg) als drittes Kind seiner Eltern auf.
Seine beiden älteren Brüder waren bereits vor seiner Geburt gestorben – einer von ihnen verhungerte während der Belagerung Leningrads durch Nazi-Deutschland.
Verbindungen zu Stalin und Lenin

Sein Großvater, Spiridon Putin, war persönlicher Koch sowohl von Wladimir Lenin als auch von Josef Stalin.
Putins Vater diente als Wehrpflichtiger in der sowjetischen Armee, seine Mutter arbeitete in einer Fabrik.
Streifzüge mit Straßengangs

Laut Mark Galeotti, Direktor von Mayak Intelligence und Senior Fellow am Royal United Services Institute (RUSI), war Putins Kindheit „ziemlich rau“.
Schon früh schloss er sich Straßengangs an und erkannte, wie unsicher das Leben sein kann.
Vom Jurastudium zum KGB

Nach seinem Jurastudium an der Universität trat er dem KGB bei, dem sowjetischen Geheimdienst.
Zwischen 1985 und 1990 war er laut Berichten in Dresden in der damaligen DDR stationiert.
Der Mauerfall

Der Fall der Berliner Mauer 1989 leitete das Ende der Sowjetunion ein – ein Schock für alle, die in ihr lebten, auch für Putin.
Der Journalist und Autor Philip Short („Putin: His Life And Times“) sagte gegenüber Sky News, dass der Zerfall der Sowjetunion viele Bürger dazu zwang, sich einzugestehen, wie viel von dem, was ihnen erzählt worden war, sich als falsch herausstellte.
Spürbar geprägt vom Chaos

Die 1990er Jahre brachten Chaos über die ehemaligen Sowjetrepubliken, auch über Russland selbst.
Laut Dr. Alan Mendoza, Gründer und Direktor der Henry Jackson Society, hat dieses Chaos „Putin ganz offensichtlich sehr stark geprägt“.
Glaube an das System

Im Gespräch mit Sky News sagte Mendoza, es sei unklar, ob Putin wirklich an den Kommunismus glaubte – aber an das System glaubte er auf jeden Fall.
Rückkehr nach St. Petersburg

1990 kehrte Putin nach St. Petersburg zurück und begann dort seinen politischen Aufstieg innerhalb der Stadtverwaltung.
Nationales Debüt

1996 wurde Wladimir Putin einem breiteren Publikum in Russland bekannt, als er nach Moskau berufen wurde, um die Position des stellvertretenden Leiters der Abteilung für staatliches Vermögensmanagement im Präsidentenamt zu übernehmen.
Damit war er verantwortlich für die Übertragung ehemaliger Sowjet-Vermögenswerte an die neu gegründete Russische Föderation.
Der Weg an die Macht

Im März 2000 gewann Wladimir Putin die Präsidentschaftswahl und wurde am 7. Mai desselben Jahres als Präsident vereidigt.
Abgesehen von einer vierjährigen Amtszeit als Premierminister von 2008 bis 2012 ist er seither durchgehend Präsident Russlands.
Zerplatzte Ambitionen

Laut Mendoza wurden viele von Putins Ambitionen vermutlich zerstört, als der KGB nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion aufgelöst wurde.
Das könnte ihn zusätzlich motiviert haben, in der nationalen Politik aufzusteigen.
Das verlorene Imperium

Mendoza glaubt außerdem, dass Putin beim Anblick des Chaos der 1990er Jahre den Drang verspürte, das „verlorene Imperium“ wiederherzustellen – ein Motiv, das seine imperialistische Denkweise bis heute prägt.