Nach Bekanntwerden des amerikanischen Angriffs brachen in mehr als einem Dutzend Städten in den USA spontan Anti-Kriegs-Proteste aus – aber auch pro-Krieg-Gruppen versammelten sich.
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Nach Bekanntwerden des amerikanischen Angriffs brachen in mehr als einem Dutzend Städten in den USA spontan Anti-Kriegs-Proteste aus – aber auch pro-Krieg-Gruppen versammelten sich.
Was ist passiert?

Am Wochenende starteten die USA die „Operation Midnight Hammer“ und griffen mehrere Ziele im Iran an.
Die Ziele

Die Operation richtete sich gegen drei iranische Atomanlagen und dauerte nur 25 Minuten.
Laut US-Präsident Donald Trump war die Operation ein spektakulärer militärischer Erfolg. Die iranischen Anlagen zur Urananreicherung seien „vollständig zerstört“ worden, erklärte er.
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Zweifel an der Wirksamkeit

Bei einer Pressekonferenz sagte Dan Caine, Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs und ranghöchster Offizier der US-Streitkräfte, dass erste Einschätzungen auf schwere Schäden an den nuklearen Anlagen hindeuten.
Er betonte jedoch, dass ein vollständiges Bild der Zerstörung noch einige Zeit in Anspruch nehmen werde.
Proteste im ganzen Land

Als die Nachricht über die Operation bekannt wurde, kam es in mehreren Städten der USA zu spontanen Anti-Kriegs-Protesten.
Doch Gespräche mit Amerikanern auf der Straße zeigen: Die Bevölkerung ist gespalten.
„Wir haben die Büchse der Pandora geöffnet“

Gegenüber der Nachrichtenagentur AP zog der Demonstrant Dana Cote aus New York Parallelen zu den Anschlägen vom 11. September, die er selbst miterlebte.
„Ich war hier am 11. September. Und zu glauben, dass man den Iran bombardieren kann, ohne damit Extremisten weltweit zu provozieren – wir haben die Büchse der Pandora geöffnet, und wir können sie nicht mehr schließen“, sagte Cote.
Kein weiterer Regionaler Krieg

Die Detroiterin Nichole Conaway, die ebenfalls an den Protesten in New York teilnahm, bezeichnete den Angriff als „gefährliche Provokation“.
„Wir wollen nicht Teil eines weiteren Regionalen Kriegs werden, der Millionen, wenn nicht Milliarden, an Steuergeldern kosten wird“, erklärte sie.
„Das hätte man schon vor Jahren tun sollen“

Neben den Anti-Kriegs-Demonstrationen versammelten sich auch Unterstützer des Angriffs auf die iranischen Atomanlagen auf den Straßen New Yorks.
Steve Weisbrot, ein Einwohner der Stadt, sagte gegenüber AP, dass die Bombardierung seiner Meinung nach schon vor Jahren hätte erfolgen sollen. Sie werde die USA, Israel und die westliche Zivilisation vor Wahnsinnigen schützen, die auf dem Weg zu Atomwaffen seien.
Behörden raten zu besonderer Vorsicht

Nach dem Angriff ruft das US-Außenministerium alle Amerikaner weltweit zu erhöhter Vorsicht auf.
„Es besteht die Möglichkeit zu Demonstrationen gegen US-Bürger und US-Interessen im Ausland“, heißt es in einer Stellungnahme.
Das Ministerium fordert US-Bürger auf, vor Auslandsreisen die aktuellen Reisehinweise und Sicherheitsempfehlungen sorgfältig zu lesen.