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Putin verdreht die Realität in neuem Kriegsspiel: Spiele als russischer „Held“ bei der Invasion in die Ukraine

Putin verdreht die Realität in neuem Kriegsspiel: Spiele als russischer „Held“ bei der Invasion in die Ukraine
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Das Spiel stellt russische Soldaten als Retter in einer verzerrten Version der Realität dar.

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Das Spiel stellt russische Soldaten als Retter in einer verzerrten Version der Realität dar.

Von realer Zerstörung zur digitalen Propaganda

Ein neues Videospiel, entwickelt von einem russischen Studio mit Unterstützung des Verteidigungsministeriums in Moskau, hat Empörung ausgelöst – es verwandelt reales Leid in digitale Propaganda.

Hier ist, was man über „Squad 22: ZOV“ wissen muss.

Russland verlegt den Krieg auf Bildschirme

„Squad 22: ZOV“ ist nicht einfach nur ein weiteres Ballerspiel.

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Es handelt sich um ein politisch aufgeladenes, staatlich unterstütztes Videospiel, das die Invasion der Ukraine als heroische Mission inszeniert.

Entwickelt für die Plattform Steam, ist es kostenlos auf Russisch, Englisch und Chinesisch spielbar – und richtet sich somit an ein weltweites Publikum.

Propaganda als Spiel getarnt

Die Spieler übernehmen Rollen fiktiver Charaktere aus dem russisch besetzten Osten der Ukraine.

Die Handlung verzerrt eine brutale Militäroperation zu einer Geschichte der „Befreiung“ von angeblichem ukrainischem Terror und stellt russische Soldaten als Retter dar.

Von Kriegsverbrechen zu Missionen

Szenen, die an die Zerstörung Mariupols und andere reale Gräueltaten erinnern, werden als edle Einsätze umverpackt.

Ukrainische Analysten warnen, dass das Spiel gefährlich Geschichtsbilder verzerrt und als Mittel zur Militarisierung und Radikalisierung junger Menschen dient – sowohl im Inland als auch im Ausland.

Die Hand des Kremls in der Spieleentwicklung

Das Projekt wurde von Aleksander Tolkaci geleitet, einem ehemaligen Diplomaten und Energie-Manager, der nun als Spieleproduzent auftritt.

Laut Ziare gab er offen zu, das Spiel auf Wunsch des Verteidigungsministeriums beschleunigt zu haben, und prahlte damit, Sanktionen und Plattformverbote umgangen zu haben.

Staatlich geförderte militärische Indoktrination

Erschreckenderweise wird „Squad 22: ZOV“ von Junarmia, der russischen Jugend-Militärorganisation, als „Trainingsmaterial“ beworben.

Experten sagen, dass es sich nicht um Unterhaltung handelt, sondern um ein Rekrutierungs- und Indoktrinationsmittel, getarnt als digitales Spiel.

Schlechte Grafik, starke Botschaft

Trotz ruckeliger Grafik und mittelmäßigem Gameplay liegt die eigentliche Gefahr des Spiels in seiner Botschaft.

Ukrainische Kommentatoren betonen, dass selbst ein Spiel minderer Qualität gefährliche Narrative säen kann, besonders bei westlichen Jugendlichen, die die Realität des Konflikts nicht kennen.

Strategie auf dem digitalen Schlachtfeld

Ukrainische Digitalexperten warnen, dass dies nur der Anfang sei.

Russland könne bald in hochbudgetierte Spiele investieren, um subtil die öffentliche Meinung über Grenzen hinweg zu beeinflussen – und virtuelle Plattformen nutzen, um sein internationales Image umzudeuten.

Der Steam-Skandal

Die in den USA ansässige Plattform Steam, die nur minimale Inhaltsmoderation betreibt, steht in der Kritik, das Spiel zu hosten.

Analysten argumentieren, dass seit dem Wegfall von Valves Greenlight-Prüfverfahren Tür und Tor für Propaganda und schädliche Inhalte offenstehen.

Der Ruf nach digitaler Verteidigung

Ukrainische Experten fordern ihre Regierung auf, nicht nur dieses Spiel zu entfernen, sondern auch starke Partnerschaften mit digitalen Plattformen aufzubauen, um zukünftige Propagandaversuche effektiv zu verhindern.

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