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Selenskyj kauft Buch über ermordete Diktatoren: „Froh, dass die Ukraine so etwas veröffentlicht“

Zelensky Putin
President's Office

Der Präsident teilte den Kauf persönlich über Telegram.

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Der Präsident teilte den Kauf persönlich über Telegram.

Selenskyj greift auf Kiewer Buchmesse zu Tyrannenmord-Buch

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und First Lady Olena Selenska sorgten bei ihrem Besuch auf der Buchmesse für Schlagzeilen – vor allem wegen eines bestimmten Buches.

Der Titel?
„Tötet den Tyrannen: Eine Geschichte der Tyrannei von Cäsar bis Gaddafi“.

Ein provokanter Titel: „Tötet den Tyrannen“ sorgt für Spekulationen

Allein der Titel sorgte weltweit für Aufsehen. Das Werk stammt vom italienischen Historiker Aldo Andrea Cassi und beleuchtet das Leben und den gewaltsamen Tod mächtiger Herrscher – von Julius Cäsar bis Muammar al-Gaddafi.

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Selenskyj kommentierte den Kauf nicht – doch die Botschaft war für viele offensichtlich.

Anspielung auf Putin? Selenskyj hat ihn bereits als Diktator bezeichnet

Während des Kriegs hat Selenskyj den russischen Präsidenten Wladimir Putin mehrfach öffentlich als Diktator bezeichnet und ihn persönlich für die brutale Invasion verantwortlich gemacht.

Ob der Buchtitel eine direkte Anspielung auf Putin war, ließ Selenskyj offen – doch viele deuteten es in diese Richtung.

Selenska mit dem Buch in der Hand abgelichtet

Fotos zeigen Olena Selenska, wie sie in dem Buch blättert, während Selenskyj daneben steht.

Der Moment wurde gezielt online geteilt – ein symbolisches Signal, vor allem, da die Ukraine mehr als drei Jahre blutigen Konflikts und Tausende zivile Opfer hinter sich hat.

„„Froh über solche Bücher“

Selenskyj teilte die Bilder auch auf seinem Twitter-Account. Im Begleittext schrieb er:

„Wir sind froh, dass es in der Ukraine solche Veranstaltungen, solche Bücher und Menschen gibt, die sie schaffen.“

Die zentrale Botschaft seiner Posts: Die Bewahrung der ukrainischen Kultur ist essenziell.

Timing ist entscheidend: Friedensgespräche stehen bevor – aber Zweifel bleiben

Der Buchkauf erfolgt nur wenige Tage vor einer geplanten neuen Runde von Friedensgesprächen in der Türkei – angesetzt von Russland.

Ob die Ukraine überhaupt teilnehmen wird, ist bislang unklar. Der Kauf könnte als Zeichen des anhaltenden Misstrauens oder der offenen Ablehnung gegenüber Moskaus Angeboten gewertet werden.


Reaktion aus dem Kreml? Noch nicht – aber sie wird kommen

Bislang hat Russland offiziell nicht auf diesen literarischen Seitenhieb reagiert. Doch angesichts der Symbolkraft ist mit einer Reaktion zu rechnen.

Im Informationskrieg zählen jede Geste, jedes Foto – und jede einzelne Buchseite.

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